Chronik, Politik - Written by red on Freitag, Juni 5, 2009 0:25 - 0 Kommentare

Polizei bestätigt: Kritischer Leserbrief über Hans-Peter Martin ist eine Fälschung

Wien – Das Mysterium um einen vor zwei Tagen in der Redaktion einer großen österreichischen Zeitung eingegangenen Leserbrief ist gelüftet. Der Brief, in dem der EU-Abgeordnete Hans Peter Martin mit sachlich einleuchtenden und faktenbezogenen Argumenten kritisiert wird, ist eine Fälschung wie Experten der Spurensicherung der Wiener Kriminalpolizei heute bestätigten. “Der sinnvolle Aufbau des Briefs, die hohe sprachliche Qualität und das Fehlen jeglicher Diffamierungen”, wiederlegen zweifelsfrei die Echtheit des Schreibens”, so ein Sprecher.

Aufgrund der rationalen politischen Argumentation gehe man bei der Polizei von einem ausländischen Verfasser aus. Zahlreiche Meinungsforscher hatten bereits zuvor Zweifel an der inländischen Herkunft des Briefs angemeldet, da es in Österreich keinerlei Potential von Hans-Peter Martin – kritischen Leserbriefschreibern gebe.

Vergangenen Mittwoch hatte ein aufmerksamer Redakteur das Dokument aufgrund großer Zweifel an der Authentizität an die Behörden weitergeleitet. “Der Verfasser hat offenbar gar nichts gegen die EU, das ist mir gleich seltsam vorgekommen”. Auch die mangelnde Reimform des Briefes, ebenso wie die Abwesenheit von Huldigungsbekundungen und Wahlaufrufen für Martin habe ihn stutzig gemacht, so der Redakteur. Das Fehlen jeglicher Schlagwörter wie “Spesenritter”, “Beamtenprivilegien”, “EU-Mafia”, “die Herren Beamten” “unsereins”, “und “Bananenkrümmung” habe letztlich den Ausschlag gegeben das Dokument der Polizei zu übergeben.
Hans-Peter Martin zeigt sich in einer ersten Reaktion “froh, dass der Kriminalfall endlich aufgedeckt” wurde. Er vermute hinter dem Brief, der mit objektiver Begründung und ohne jegliche persönliche Angriffe verfasst wurde, eine aus Brüssel dirigierte und mit österreichischen Steuergeldern finanzierte “Schmutzkübelkampagne aus dem Ausland”. Martin kündigte an, das Komplott zur Gänze aufzudecken. Anbieten würde sich dafür sein nächstes Buch “Die Hans-Peter Martin – Falle”, das vor allem von der mühevollen Aufrechterhaltung der Illusion seiner politischen Bedeutung handeln wird.

Im Moment ist Martin aber noch voll und ganz auf die Vorbereitungen für die EU-Parlamentswahl fokussiert. Im Segment der Leserbriefschreiber wird ihm dabei ein Zuspruch von 99% prognostiziert.

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