London – Bei einem Rundgang durch seine neue Wohnung musste der frischgebackene britische Premierminister gestern Abend laut eigenen Angaben eine dramatische Entdeckung machen. “Ich habe mich gemeinsam mit meiner Frau ein wenig umgesehen, wir haben überlegt ob wir das Arbeitszimmer nicht auf die Westseite umsiedeln, damit die Kinder mehr Platz zum Spielen haben”, sagte ein blass wirkender David Cameron heute gegenüber der Presse. Wenige Minuten später habe er im Gästebadezimmer im ersten Stock den schockierenden Fund gemacht. “Gordon Brown hat mir offenbar eine kleine Überraschung hinterlassen”, so Cameron, der seine Aussage sogleich präzisierte und einräumte, dass “klein” eigentlich nicht die richtige Beschreibung sei.

Mit gerunzelter Stirn und starrem Blick zu Boden schilderte der 43-jährige, dass er zu Beginn nicht ganz sicher gewesen sei, ob die Hinterlassenschaft tatsächlich das war, wofür man es halten musste, weshalb er sich persönlich Gewissheit verschafft hatte. “Das hätte ich nie tun sollen”, sagte Cameron, der mit beiden Händen vor seinem Gesicht schluchzte, dass er “diesen Anblick” nie in seinem Leben vergessen werde.

In einer ersten Stellungnahme entgegnete Brown, dass sein Vermächtnis im Regierungssitz keinesfalls auf Gehässigkeit sondern lediglich auf einem Versehen beruhe. “In den letzten Tagen vor meinem Auszug stand ich unter großem Druck. Da könnte es schon sein, dass mir das ein oder andere Malheur passiert ist”, rechtfertigte sich Brown.

Experten ziehen diese Erklärung allerdings in Zweifel. “Im Laufe seiner Karriere, war er immer wieder mit ähnlichen Vorwürfen konfrontiert”, schrieb Independent Kolumnist Darren Johnson, der auf offiziell nie geklärte Vorkommnise im schottischen Kircaldy-Kindergarten von 1954 hinwies.