Afghanistan als Urlaubsland weiterhin unbeliebt!

1. Juli 2012 | Von | Kategorie: Chronik , salamiNEWS

München – Wie das Europäische Statistische Zentralamt diese Woche bekannt gab, bleibt Afghanistan nun schon das zehnte Jahr in Folge Schlusslicht in der Beliebtheitsskala der Europäer als Urlaubsdestination – dicht gefolgt vom Irak und Nordrhein-Westfalen. Insbesondere die mangelnde Dienstleistungsgesinnung der Taliban wird von Afghanistan-Urlaubern kritisiert. Aber auch die geringen Überlebenschancen in manchen Tourismusgebieten tragen zur Skepsis bei.

„Landschaftlich wunderschön, aber wenn von drei Reisebussen aus dem Hinterland nur einer zurückkommt, dann kann man schon verstehen, wenn die Touristen verärgert sind“, räumt auch Abu el Said ein, Geschäftsführer des Afghanistan-Tourismus-Spezialisten TaliTOUR. Man bemühe sich aber, die Beziehungen zwischen den zurückgezogen lebenden Einheimischen und den Urlaubern ständig zu verbessern. So habe man erreicht, dass Reisebusse und Tourismusressorts nicht mehr mit Lenkwaffen beschossen werden, sondern nur mehr herkömmlichen Maschinenpistolen. Das trage bereits jetzt zu einem besseren Verständnis zwischen Touristen und Einheimischen bei.

„Ganz wird der Afghane aber nie aus seiner Haut können“, und er verstehe sich nun mal als eher grimmiger Geselle, erklärt Abu el Said. „Das akzeptieren die Touristen auch. Nicht zuletzt deswegen und wegen der verwegenen Bärte kommen sie ja in unser schönes Land“, ist el Said überzeugt. Und ein wenig werde die Mentalität der Afghanen auch missverstanden. Attentate auf Gottlose seien in den seltensten Fällen persönlich motiviert, sondern einfach Ausdruck einer tiefen Verwurzelung in altem Brauchtum und spiritueller Religiosität. Und dieser folkloristische Aspekt werde in Tourismusgeschäft immer wichtiger, erklärt ein zuversichtlicher Abu el Said gegenüber salamiNEWS .

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Originally posted 2010-08-10 13:39:44.

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