26 Stunden und mehr pro Woche in den Klassenzimmern: Schüler planen vierwöchige Informationsveranstaltung.
28. November 2011 | Von red | Kategorie: ChronikWien – In einer gemeinsamen Pressekonferenz haben Schülervertreter von AKS und UHS heute bekanntgegeben, dass ab nächster Woche eine vierwöchige Informationsveranstaltung zum Thema “Zu hohe Stundenbelastung für SchülerInnen” stattfinden wird. In den vier Wochen werden die SchülerInnen nicht am Unterricht teilnehmen sondern nach dem Vorbild Ihrer Lehrer zu der Informationsveranstaltungen in diversen All-Inclusive-Ressorts in Monastir (Tunesien) reisen.
“Während unsere LehrerInnen sich mit Händen und Füßen gegen 22 Arbeitsstunden pro Woche in den Klassenzimmern wehren, verbringen wir schon jetzt mindestens 26 Stunden pro Woche in der Klasse. Sogar 30 Stunden wenn wir am Samstag Unterricht haben,” meinte eine Schülersprecherin. “Nachdem wir pro Stunde im Klassenzimmer auch jeweils eine Stunde Vor- und Nachbereitung brauchen kommen wir auf bis zu 90 Arbeitsstunden Pro Woche.”
Darüber hinaus müssten viele SchülerInnen in Österreich aufgrund der didaktischen und intellektuellen Unfähigkeit einer Vielzahl von Lehrern auch noch zusätzliche Arbeitsstunden bei Nachhilfeanbietern verbringen. “Und bei diesen Stunden sind wir die einzigen Arbeitnehmer in Österreich, die für Ihre Arbeitszeit auch noch zusätzlich bezahlen müssen”, erklärte der Sprecher der Aktion Kritischer Schüler.
Auch Arbeitsrechtsexperten sehen die extrem hohen Arbeitsstundenzahlen der SchülerInnen mehr als kritisch. “Mann muss ja auch noch zwischen realen und gefühlten Stunden unterscheiden”, meint Mag. Helmut Kegler, von der AK-Wien. “Das ist wie beim Wetter. Wenn es 0 Grad hat und starker Wind geht fühlt es sich auch wie -10 Grad an. Und bei der rhetorischen Brillanz und intellektuellen Kapazität des durchschnittlichen Lehrpersonals in Österreich wirken 26 Stunden im Klassenzimmern wie 260 Stunden in Guantanamo.”
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Originally posted 2009-03-17 22:41:35.