Gelsenkirchen – Nach der Scheidung von seiner Frau zu Beginn der Rückrunde der deutschen Fußballbundesliga im Frühjahr diesen Jahres hat Jürgen P. vergangene Woche sein um 30 Jahre jüngeres TV-Gerät vor den Altar geführt. Seit dem Kauf vor etwa einem Jahr hat sich die Beziehung zwischen dem Mann und seinem Flatscreen rasant entwickelt. Waren es zunächst in erster Linie Fußball-Talks, Konferenzschaltungen und LIVE-Übertragungen, auf denen die junge Beziehung aufbaute, so verbringe man nun auch gemeinsame Nachmittage mit Billard, Darts oder Mattenschispringen, schwärmt der 31-jährige Mann.

„Meine Frau wurde immer eifersüchtiger auf Sony, was man bei 117 Zentimeter Bilddiagonale ja fast verstehen kann“, räumt Jürgen P. ein. „Trotzdem konnte es so nicht weitergehen. Irgendwann musste ich mich entscheiden. Das war ich schließlich auch Sony schuldig.“ Trotz des erheblichen Altersunterschiedes sei man sehr glücklich miteinander und er bereue seinen Entschluss keinen Tag, erklärt der deklarierte Schalke-Fan. Eigentlich sei es auch seine Exfrau gewesen, die die Situation eskalieren ließ. So habe sie während der Bundesliga-Partie Dortmund gegen die Königsblauen ihren Bügelladen direkt vor dem TV-Gerät aufgebaut und angefangen, Udo Jürgens Schlager zu singen. „Ich habe ihr einfach alles überlassen und bin mit Sony in eine kleine Garconniere gezogen“, schildert Jürgen P. das Ende seiner Ehe.

„Der Jürgen ist vollkommen durchgeknallt – und damit meine ich nicht nur den normalen männlichen Schwachsinn mit dem Fußball und so“, erklärt seine Exfrau gegenüber der Bild am Sonntag. „Völlig vernarrt in einen Fernsehapparat! Ich bin froh, dass ich den Idioten los bin“, ist Sandra P mittlerweile erleichtert. Sie habe sich gleich nachdem ihr Exmann ausgezogen ist, auf seine Kreditkarte bei Amazon einen Panasonic Plasma HDTV Flatscreen besorgt und verbringe nun ihre Abende mit „knackigen Bauernwadeln und glutäugigen Serien-Ärzten“, erzählt Petra, die für nächstes Jahr den ersten gemeinsamen Urlaub mit ihrem Panasonic plant.

Für salamiNEWS exklusiv aus der Nervenheilanstalt Gelsenkirchen – Waldesruh: Michael Schiebel