Das Match: Krankl fordert sofortige Rodung der österreichischen Wälder!
11. Januar 2012 | Von Michael Schiebel | Kategorie: ChronikWien – Der österreichische Erfolgstrainer Hans Krankl, aktuell gerade damit beschäftigt, einer Prominentenauswahl zu beweisen, dass er besser kicken kann als die ihm anvertraute Hundstruppe, forderte bei einer im Fernsehen übertragenen Spielerbesprechung die sofortige Rodung der österreichischen Wälder. Stilikone Krankl – dessen feiner Intellekt in scharfem Kontrast zum edlen Tuch, in das er sich gerne zu hüllen pflegt, steht – vermeint, in nächtelangen Videoanalysen die Ursache für die Überlegenheit südamerikanischer Fußballer ausgemacht zu haben. “In Brasilien holzen’s jeden Tag Regenwald von der Größe eines Fußballfelds ab. Kloar, dass die dann besser kicken kennan wie mir!”, so der ehemalige Goleador im Brustton der Überzeugung.
Krankl, der zur Zeit auf einer Welle des Erfolgs schwimmt und auf internationaler Ebene seit sage und schreibe Oktober 2005 ungeschlagen ist, untermauerte seine These auch damit, dass die sogenannte 78′er-Generation in Österreich eben davon profitiert hätte, dass zu dieser Zeit das Waldsterben seinen Höhepunkt erreicht hatte. “Jetzt hamma lauter Holzg’schnitzte, also weg mit de Bam, Oida!”, forderte der Edel-Krocha folgerichtig und kündigte an, in dieser Sache auf Grünen-Chefin Eva Glawischnig zuzugehen, um einen nationalen Schulterschluss herbeizuführen.
Angesprochen auf Gerüchte, er könnte demnächst dem vom FC Barcelona nach dem blamablen Ausscheiden im Champions League-Semifinale beurlaubten “Pep” Guardiola nachfolgen, gab sich Krankl betont selbsbewusst. “Ich bin auch in Batzelona eine Galleoñenfigur, vastehst, Figaro del Galeone, ka pische?”, verdeutlichte Krankl, dass er nicht nur die spanische Sprache im besten Wortsinne notdürftig beherrscht, sondern überall auf der Welt zu Hause ist, im Friseursalon Ogris ebenso wie auf historischen Segelschiffen des 16. Jahrhunderts.
Wohl aus diesem Grund ist es selbst für renommierte Startrainer so schwer, dem Fußballlehrer Krankl das Wasser zu reichen, und wohl deshalb nimmt der einstige Stürmer so mühelos der Kritik an seinen veralteten Trainingsmethoden den Wind aus den Segeln: “I muass kaane Plakat-Werte messen. I waaß, wos de Burschen brauchen. Hösche, Schusstraining, Mätch, da lacht doch jedes Fußballerherz!”, setzt Krankl weiterhin voll auf Bewährtes und lässt bei dieser Gelegenheit auch nicht unerwähnt, dass gerade junge Spieler von seinen antiquierten Übungseinheiten enorm profitieren würden, weil sie für diese schließlich etwas vollkommen Neues sind.
Ob die Fans des katalanischen Traditionsklubs ebenso ihre Freude haben werden, wenn Messi & Co im Falle einer Verpflichtung Krankls nächstes Jahr in der Primera División gegen den Abstieg spielen, wird sich erst zeigen. Die salamiNEWS -Redaktion wünscht dem Hansi-Burli auf jeden Fall viel Glück und schickt ihm ein herzliches “Vamos, Potschochta!” mit auf den Weg!
Für salamiNEWS : Andreas Überberger
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Originally posted 2010-05-30 21:00:46.
Wow! Wieviele Artikel zum Thema Fußball kann man innerhalb weniger Tage veröffentlichen … ?
Spannend. Salami-News (und ich mag die Site wirklich gern) ist momentan grad auf dem Niveau der österreichischen Prolo-Kabarett-Szene der späten 90er. Jungs (oder besser: Michael Schiebel), wollt ihr euch wirklich damit vergleichen?
(Sagt kein beleidigter Fußballer, sondern einer, dem Fußball einfach wurscht ist.)
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@ sproxx: ich finde es großartig! die können nicht nur für euch typen was machen, denen fußball “wurscht” ist. das wäre ja wie tagebuch schreiben…
bitte nicht nachlassen. ich will alle mannschaften!
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