Kitzbühel – „Früh übt sich“, das wird sich auch die nicht einmal dreijährige Tochter der Familie Grasser Swarovski gedacht haben, als sie in der Schlafstunde vom Zivildiener Robert L. erwischt wurde, wie sie in den Winnie Pooh- und Hello Kitty Taschen der anderen Kinder stöberte und sich den teils wertvollen Inhalt in den eigene Louis Vuitton Rucksack steckte. „Zuerst musste ich lachen, weil dieses noch so kleine Kind richtig unbeholfen wirkte, aber als ich dann sah, wie souverän sie sich die Sachen der anderen nahm und sie sicher verstaute, war ich wirklich überrascht.“, so der Zivildiener. Auf Grund seiner eher matteren Arbeitsmoral und der Einstellung, lieber mal Gnade vor Recht walten zu lassen, entschied sich der studierte Publizist dazu, das als Einmaligkeit abzustempeln und die Sache zu vergessen.

In der nächsten Schlafstunde realisierte L., dass ihm etwas Kleingeld und ein „persönlich wertvoller Inhalt in Alufolie gewickelt“ fehlte. „Ich hatte schon meinen Verdacht und deswegen tat ich beim nächsten Mal nur so, als würde ich schlafen, auch wenn es mir schwer fallen würde“, so der entschlossene Zivi. Und sein Plan ging auf. Auf frischer Tat konnte er die dreijährige Tara-Gertrud ertappen und stellte sie gleich zur Rede. In Anwesenheit ihrer prominenten Eltern Karl-Heinz und Fiona, sowie den anderen Betreuern und PädagogInnen stritt das Mädchen jedoch alles ab, zeigte dann doch Anzeichen von Reue und brach in Tränen aus. „Mein Papa macht das auch ständig und da ist es okay“, so der heulende Spross.

Karl-Heinz Grasser und Fiona Swarovski reagierten empört über diese Behandlung und warfen dem Kindergarten „KGB-Methoden“ vor. „Das geht nicht. Sie ist ein kleines unbescholtenes Mädchen und braucht ständige Beachtung. Dafür zahlen wir auch. Außerdem wurde sie hier wohl ganz klar genötigt, Falschaussagen zu tätigen. Unsere Kleine hat ein superreines Gewissen“, so der ehemalige Finanz-Beau. Fionas Mutterinstinkte kannten kein Halten mehr und völlig aufgebracht berichtete sie gegenüber den Medien von einer wahren Hetzkampagne, „wie sie sie zuletzt in den dreißiger Jahren gab“.

Das Seitenblicke-Paar reagierte prompt und ließ den Zivildiener feuern. Tara-Gertrud Grasser Swarovski wurde von allen Vorwürfen freigesprochen und durfte sich als Entschädigung eine zweite Nachspeise genehmigen.

Für salamiNEWS: Francois Plaiasu

Originally posted 2010-05-10 21:00:52.