Grüner Teppich verwirrt Opernball-VIPs: 12 Verletzte!
20. März 2012 | Von red | Kategorie: ChronikWien – Zwölf Schwer- und Leichtverletzte forderte die überraschende Farbwahl beim VIP-Teppich des diesjährigen Opernballs. Der grüne Teppich war eine Konzession an den neuen Hauptsponsor des Opernballs British Petrol (BP). Die ankommenden Prominenten und Ehrengäste waren von der grünen Farbe des Teppichs so verwirrt, dass es zum Teil schon beim Verlassen der Limousinen zu schweren Stürzen und tumultartigen Szenen kam.
“Natürlich tut uns das alles ungeheuer leid”, erklärte Desirée Treichl-Stürck, Opernballorganisatorin. “Es wurde alles noch viel schlimmer, als spätere Gäste auf dem herumliegenden Silikon ausrutschten, das vorher bei massiven Aufschlägen diverser Damen auf den Teppich geraten war.” Und auch die politischen Konsequenzen schienen die “Ball-Lady” an den Rand eines Nervenzusammenbruchs zu treiben.
Zuvor hatten sowohl Bundespräsident Heinz Fischer (SPÖ), Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) und auch Vizekanzler Josef Pröll (ÖVP) sich geweigert auch nur einen Fuß auf einen grünen Teppich zu setzen. “VIP-Teppiche sind schließlich nicht ohne Grund seit jeher rot”, monierte der sozialdemokratische Bundeskanzler. “Was glauben sie was ich mir jetzt vom Häupl (Anm. Bürgermeister Michael Häupl, SPÖ) anhören hab’ müssen. Und der wird nach ein paar Vierterl’n eh immer so ungut.”
Mit Freude beschritt die adrette Chefin der österreichischen Grünen, Eva Glawischnig, das Bodentextil. “Im Fall einer so geglückten Farbwahl kann man auch als Grüne darüber hinwegsehen, dass der Sponsor ökologisch fragwürdig ist”, meinte Glawischnig. “Der Zwischenfall mit dem Ayatholla war natürlich unangenehm.”
Zuvor war Glawischnig auf dem Teppich in das Visier des eben demontierten grünen Europaabgeordneten Johannes Voggenhuber geraten. Der grüne Aktivist hatte sich an die Spitze der traditionellen Opernball-Demonstration gestellt und die VIPs und Ehrengäste mit Kuhfladen beworfen. Dem Stargast des Wiener Baumeister Richard Lugner, Nicole Sheridan, war der Sinn der Aktion entgangen. Lugner berichtete später Dominik Heinzl in seiner Dachterassenloge, dass Sheridan über die ungewöhnliche Ballspende nahezu begeistert war und diese bis spät in die Nacht nicht aus der Hand gab. “Sie hat mich noch gefragt, ob die Flade von der gleichen Firma gespendet wurde die auch mein After Shave produziert”, sagte Lugner.
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Originally posted 2009-02-19 22:00:51.