Salzburg – Ein nagelneuer Honda Civic, Baujahr 2007, wurde gestern bei einem Verkehrsunfall auf der A4, bei dem drei Personen ums Leben kamen, beinahe vollends zerstört. Augenzeugen sprachen angesichts der komplett zerbeulten Karrosserie und der zu Bruch gegangenen Windschutzscheibe von einer enormen Tragödie. “Ich will mir gar nicht vorstellen, was jetzt durch den Kopf des Autobesitzers geht”, sagte Notsanitäter Axel Stanner nachdem er die drei Leichen der Insassen in dunkelgrauen Kunststoffsärgen verstaut hatte.

Stanner und sein Kollege waren die ersten Helfer, die am Unfallort eintrafen. “Als ich den riesigen Depscher auf der Hintertür gesehen habe, wußte ich schon, dass das einer jener Einsätze wird, den man nicht so bald vergisst”. Schon von der Ferne habe Stanner beobachten können, dass der Lack am Dach des Wagens durch mehrmaliges Überschlagen komplett zerkratzt war. Das volle Ausmaß der Katastrophe zeigte sich aber erst nachdem die leblosen Körper aus der Fahrerkabine entfernt wurden. “Das Blut kann man ja noch abwaschen, aber durch den Aufprall wurde der Stoffbezug der Sitze seitlich total aufgeschlitzt. Soetwas richten zu lassen ist sehr teuer, das weiß ich aus Erfahrung”.

Kurz darauf traf eine Polizeistreife ein. “Wir haben das Wrack durch einen Abschleppdienst erstversorgen lassen”, so Revierinspektor Karl Thuma. Ihm oblag anschließend die sensible Aufgabe, dem Fahrzeugbesitzer, der anhand eines wie durch ein Wunder heil gebliebenen Zulassungsscheins im Handschuhfach ausgemacht werden konnte, die traurige Nachricht zu überbringen. “Der Herr nahm die Botschaft, vom Unfall seines Autos sehr gefasst auf,” so Thuma, der den Besitzer am Ende des Gesprächs mit den Worten “bevor ich’s vergesse, bei den menschlichen Opfern handelt es sich offenbar um ihre Frau und ihre beiden Kinder, wiederhören”, vom Tod seiner Familie in Kenntnis setzte.

Der geschockte Eigentümer des Hondas wird derzeit von Experten des Fachverbands der KfZ-Mechaniker psychologisch betreut.

Originally posted 2009-11-26 21:00:17.