Immer mehr Österreicher von ständiger Unterbrechung der langen Wochenenden genervt!
1. Juli 2012 | Von Michael Schiebel | Kategorie: Chronik
Wien – Feiertage am 1. Mai, zu Christi Himmelfahrt, Pfingsten und Fronleichnam machen Österreich im Mai und Juni alljährlich zu einem lebenswerten Land. Jedoch kommt es immer wieder zu störenden Unterbrechungen der verlängerten Wochenenden durch drei, in schweren Fällen (Pfingsten) sogar vier Arbeitstage. Nun regt sich Widerstand gegen die zusehends als unerträglich empfundene Situation. Am Rande ihrer Gründungsversammlung in einem bekannten Wellness-Ressort bei Stegersbach fordert die „Liga für einen freien Frühling – LIF“ nun die Abschaffung der lästigen Arbeitstage.
„So kann es nicht weitergehen. Wie soll man als passionierter Golfer sein Handicap verbessern, wenn man nach drei bis vier freien Tagen schon wieder ins Büro muss?“, formuliert Julius Stemberg, Vorstandsmitglied der eben formierten Liga den Unmut vieler. „Und unseren Tennisspielern, Bergsteigern, Kleingärtnern und Kurzurlaubern geht es nicht anders“, erklärt der 38Jährige Bankangestellte, der nach eigenen Angaben noch mindestens fünf Jahre zu arbeiten hat, ehe er seine wohlverdiente Pension antreten wird können.
Auch Walter Permüller Verkehrsreferent der Bezirkshauptmannschaft Amstetten engagiert sich gegen die teils sinnlosen Freizeitunterbrechungen. In einem aufsehenerregenden Selbstversuch ist er zwischen Christi Himmelfahrt und Pfingsten einfach seiner Dienststelle ferngeblieben und konnte nachweisen, dass dies gar niemandem auffiel. „Um wie viel gefährlicher müssen die ständigen Arbeitstage in der freien Wirtschaft sein, wo Fehler oft ernsthafte Folgen für ein Unternehmen haben können“, blickt der Vertragsbedienstete nachdenklich über den eigenen Tellerrand.
Damit müsse „nun Schluss sein“, heißt es in einem Resolutionsentwurf, der am verlängerten Wochenende zu Fronleichnam auf einem Städtetrip nach Rom beschlossen werden soll. Man bereite unter dem Titel „freier Frühling“ ein Volksbegehren vor und hoffe, dass diese Zustände bereits nächstes Jahr abgestellt sein werden.
Für salamiNEWS exklusiv aus der Ocean Lodge Green & Blue auf Sansibar: Michael Schiebel
http://www.greenandblue-zanzibar.com
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Originally posted 2012-05-30 07:30:34.
