Kärntner Asylwerber aus Nigeria gewinnt Nestroy-Preis in der Kategorie „Bester Schmerzensschrei“!
18. März 2013 | Von Niko Formanek | Kategorie: ChronikWien – Im Wiener Ronacher fand zum neunten mal die Verleihung der renommierten „Nestroy“-Theaterpreise statt. Zur Überraschung des Abends wurde der 27-jährige Kärntner Asylwerber Gregory Omantoa aus Nigeria, der den „Nestroy“ in der Kategorie „Bester Schmerzensschrei“ gewann. Nach wochenlanger „Betreuung“ durch die Kärntner Polizei und Fremdenbehörden bestach der junge Mann durch unglaubliche Authentizität bei seiner Performance „qualvolle Schmerzensschreie hervorgerufen durch wochenlang selbst zugefügte Wunden und Verletzungen.“
In einer bewegenden Laudatio betonte der Kärntner Landeshauptmann Gerhard Dörfler (BZÖ), wie stolz das ganze Land auf den jungen Mann aus Nigeria sei, der einen der bedeutendsten Theaterpreise in das südliche Bundesland holte. „Schon als ich das Video sah, wie ausdrucksstark sein Aufschrei war als er stolperte und die Stiege der Fremdenpolizei in Klagenfurt hinunter fiel, war mir klar, dass wir es hier mit einem richtigen Talent zu tun haben“, erzählte Dörfler. „Und auch seine fast erstickten Gurgler und Stöhner, als mehrere Sanitäter und Exekutivbeamte auf ihm knieten um ihm zu helfen, waren allererster Güte.“
Im Laufe seiner wochenlangen Schubhaft und unter dem Eindruck der aufopfernden Pflege durch das Kärntner Betreuungspersonal, gelang es Omantoa seine Schrei-Technik weiter zu perfektionieren. „Der Schmerzensschrei, für den Gregory – ich darf doch Gregory sagen? – den Preis heute Abend bekommt wird wohl in die Theatergeschichte eingehen,“ führte Dörfler – sichtlich von Stolz übermannt und bewegt – fort. „Als er sich selbst mit einem heißen Lockenstab im Genitalbereich verletzte, wurde mir bewusst, dass es diesmal endlich auch für Kärnten eine reelle Chance auf den Gewinn eines „Nestroys“ gibt. Gregory, das ganze Land Kärnten ist stolz auf dich – zumindest bis wir dich abgeschoben haben.“
Bei der Preisübergabe an Omantoa selbst kam es dann fast zu einem Eklat. Als der Preisträger von Polizisten auf die – mit gleißenden Scheinwerfern für den ORF erleuchtete – Bühne geführt wurde hatte er eine Panikattacke und schrie überzeugend auf Englisch: „Nein, bitte nicht schon wieder. Ich kann nicht mehr!“ Das Publikum reagierte auf die großartige Improvisation mit tosendem Applaus und Standing Ovations. Nachdem das Bühnenlicht gedämpft worden war, übernahm ein sichtlich emotional bewegter Omantoa den Preis, der ihm dann auch gleich von einem Polizisten abgenommen und aus Versehen voll über die Rübe gezogen wurde.
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Originally posted 2008-11-23 22:05:44.
Nana,
die persiflierten Übergriffe haben sich IMMER nördlich von Kärnten abgespielt.
‘s waren also Niederösterreicher und Wiener Drahdiwaberl-Supersheriffs
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