Saalfelden – Die Überraschung im Salzburger Pinzgau war groß, als der 51jährige Landwirt Rudolf Oberleitner früh am Morgen seinen Kuhstall ausmisten wollte. Lieblingskuh Theresia waren über Nacht enorme Hörner gewachsen. Der herbeigerufene Tierarzt konnte außer dem beeindruckenden neuen Kopfschmuck keine weiteren Anomalien feststellen. Resi, wie die Kuh von ihren Besitzern liebevoll genannt wird, sei kerngesund und zeige außer einem leicht gesteigerten Selbstbewusstsein auch keinerlei Auffälligkeiten in ihrem Verhalten. Was zum beeindruckenden Wachstum der Hörner geführt haben könnte, bleibt indessen Gegenstand heftiger Expertendiskussionen.

„Im Ort wird gemunkelt, dass der Leibhaftige selbst in die Kuh gefahren sein könnte“, verrät ein Nachbar der Oberleitners. Am Stammtisch erzähle man sich von okkulten nächtlichen Experimenten beim Doppelhornbauern, so der Hofname des Oblerleitnerschen Anwesens. Experten der Veterinärmedizinischen Universität Wien glauben hingegen eher an eine Kontaminierung des Futters oder einen Gen-Defekt. All das seien aber wenig befriedigende Erklärungen des Mysteriums, da ähnliche Fälle nicht dokumentiert sind.

Knapp vor Redaktionsschluss erreichte salamiNEWS eine völlig neue Theorie. Demnach sollen die Oberleitners Resi schon vor Wochen an einen Schlachthof in Viehhofen verkauft haben. Um dieses unschöne Schicksal der in der Familie äußerst beliebten Resi vor ihren Kindern geheim zu halten, hätte Rudolf Oberleitner für eine „Ersatzkuh“ gesorgt. Beim nächtlichen Austausch habe sich dann aber herausgestellt, dass durch ein Missverständnis ein Texas Longhorn Rind geliefert wurde. Für eine Bereinigung der Situation sei es dann jedoch zu spät gewesen. Für diese Theorie spricht auch, dass Resi plötzlich keine Kuh mehr, sondern ein Stier war, was der Tierarzt übersehen haben dürfte. Rudolf Oberleitner war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

Originally posted 2011-02-13 21:17:42.