London – An der englischen Südküste kam es am Wochenende bei Southhampton zu irritierenden Szenen. Tausende Zivilisten bevölkerten nach der Havarie des liechtensteinischen Supertankers „Fürst Adam I” bei unwirtlichen Witterungsverhältnissen die Strände und stahlen Öl. Die britische Öffentlichkeit reagierte geschockt und das englischen Unterhaus trat zu einer Sondersitzung zusammen.

„Es waren apokalytische Szenen. Ich habe so etwas noch nie gesehen”, beklagt ein den Tränen naher Reporter der englischen Qualitätszeitung The Sun den Verlust wesentlicher britischer Tugenden wie gelangweilte Realitätsverweigerung und pickiertes Wegsehen. „Was auf den ersten Blick aussah wie die systematische Reinigung der Strände durch Freiwillige, kann nur als Massenpanik vor dem Hintergrund der Weltwirtschafts-, Konsum- und Gaskrise sowie des Niedergangs des englischen Fußballs interpretiert werden”, erklärt Sir Anthony Willingham, Soziologe an der Universtiät von Cambridge, das „gespenstische Fehlen jedweder Inaktivität und der sprichwörtlichen britischen Gelassenheit”.

Wie berichtet, treten seit einem Zusammenstoß mit einem luxemburgischen Frachter am Freitag aus dem liechtensteinischen Supertanker „Fürst Adam I” täglich tausende Liter Heizöl aus, die mittlerweile die englische Südküste erreicht haben. In einer ersten Stellungnahme betonte ein Sprecher des Fürstentums, dass das Öl Eigentum der fürstlichen Familie sei und dass sich diese die umgehende Rückstellung ihres Öls durch die britischen Behörden erwarte. Downing Street bestätigt, dass höchstes politisches Interesse an guten Beziehungen zum Fürstentum Liechtenstein bestehe und dass fadenscheinigen Störaktionen der radikalen Ökoszene mit aller Entschlossenheit entgegengetreten würde. Sonntag Nachmittag mussten dann auch Wasserwerfer eingesetzt werden und der nur leicht beschädigte luxemburgische Frachter wurde von der königlichen Marine endgültig versenkt. Über Besatzungsmitglieder ist bis zur Stunde nichts bekannt.

Originally posted 2009-02-03 22:00:28.