Rekord: Fiatfahrer bewältigt Strecke Mailand-Turin ohne Pannenhilfe!
14. Juni 2013 | Von Michael Schiebel | Kategorie: ChronikTurin – Wie erst jetzt bekannt wurde, gelang es Mitte letzter Woche zum ersten Mal einem Fiatfahrer, die gesamte Strecke Mailand-Turin ohne Pannenhilfe zu bewältigen. Der überglückliche Pilot bewies dabei Nervenstärke, sah es doch insbesondere zu Beginn gar nicht nach einem erfolgreichen Ausgang der Gewaltfahrt aus. Die Begeisterung seitens der Fiat-Verantwortlichen und der italienischen Medien ist entsprechend groß. Und auch Ministerpräsident Berlusconi spricht von einem großen Tag für Italien.
Tatsächlich hatte es bereits nach etwa 1,9 Kilometern gar nicht gut ausgesehen, bestätigt Rekordfahrer Giovanni Masturbale. Am Corso Magenta kurz vor dem Piazzale Francesco Baracca war ein deutliches Stottern des Motors zu vernehmen. Es schien auch, als liefe die 1,4 Liter T-Jet Maschine des Fiat Bravo nur auf drei Zylindern. Doch knapp nach der Stadtgrenze Mailands erholte sich das Aggregat offenkundig und fand auf der Autobahn A4 zunächst zu einer ungewohnten Laufruhe. Doch nach etwa einem Drittel der Strecke noch einmal Schrecksekunden, als Stichflammen und schwarzer Rauch unter der Motorhaube auf einen Motorbrand schließen ließen. Geistesgegenwärtig reagierte der erfahrene Pilot mit einer massiven Reduktion der Fahrgeschwindigkeit, wodurch sich die Rauchentwicklung stark reduzieren ließ und lediglich ein beißender Geruch nach verbranntem Plastik das ungetrübte Fahrvergnügen etwas zu trüben vermochte.
Der Fiatfahrer indessen bewies Nervenstärke und lenkte seinen Bravo unbeeindruckt Richtung Turin. Auch ein starkes Schlagen der Lenkung und der Ausfall der gesamten Lichtanlage sowie der elektrischen Fensterheber konnten die Triumphfahrt des 54-Jährigen Mannes aus Bologna nicht stoppen. Nach 2 Stunden und 54 Minuten passierte der erfahrene Pilot nach 168 nonstop gefahrenen Kilometern die Stadtgrenze von Turin, ohne die Unterstützung der italienischen Pannenhilfe auch nur ein einziges Mal in Anspruch genommen zu haben.
Einer der ersten Gratulanten war der italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi, der von der Überlegenheit italienischer Technik und nach einem rabenschwarzen Jahre für Aushängeschild und Nationalheiligtum Ferrari in der Formel 1 von der wieder erstarkten italienischen Automobilindustrie schwärmte.
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Originally posted 2010-01-21 19:32:47.