Student will im neuen Semester “alles anders” machen

5. Dezember 2011 | Von | Kategorie: Chronik

male-college-student-drinking-beer-at-a-pub Ab Oktober hat Oliver Krammer viel vor. Der Soziologiestudent im 7. Semester will bei der Organisation seines Studiums “so einiges ändern”. Das kündigte Krammer heute vor Journalisten an. Die wichtigste Maßnahme seines selbstauferlegten Reformprogramms ist die rechtzeitige Abgabe von Seminararbeiten. “Wenn man sich nur jeden Tag ein bisschen hinsetzt anstatt mit dem Schreiben bis zwei Tage vor dem Abgabetermin zu warten geht das alles ganz stressfrei”, sagte Krammer, dessen bisherige Arbeiten zum überwiegenden Teil aus der Umformulierung von Wikipedia-Definitionen bestanden. Seine im Mai des Vorjahres fällig gewesene Bachelor Arbeit mit dem Titel Gruppenstrukturen in der TV-Serie “24” will er mit dieser Methode “im Handumdrehen” fertigschreiben.

Auch wolle er ab Herbst bei Vorlesungen nun “kontinuierlich” mitlernen und nicht bloß in der Nacht vor der Prüfung seine nur schwer zu entzifferenden und unvollständigen Aufzeichnungen durchblättern. Hand in Hand mit diesem Vorhaben geht die Überlegung die in den Lehrveranstaltungen angegebene Literatur tatsächlich zu lesen. Über diesen Punkt müsse Krammer allerdings noch nachdenken, der Schritt sei vielleicht noch eine Nummer zu groß für ihn. Bei Referatsgruppen plant der gebürtige Salzburger, der sich als eher “passiven Teamarbeiter” versteht, künftig jedenfalls mehr Engagement. “Ich kann mir schon vorstellen ein paar Powerpoint Folien selbst zu gestalten”, so der angehende Akademiker dessen wertvollster Beitrag zu Gruppenarbeiten bis dato aus Lokalvorschlägen für gemeinsames Biertrinken bestand.

Auf die Frage, wie er all diese Vorhaben unter einen Hut bringen wolle reagierte Krammer gelassen: Er werde künftig täglich um 8.30 aufstehen, denn gerade am Vormittag könne man “extrem viel weiterbringen”. Wie sich diese Absicht mit Krammers Routine verträgt täglich bis 3 Uhr Früh illegal heruntergeladene TV-Serien anzusehen blieb bis Redaktionsschluss unbekannt.

Krammer betonte abschließend, dass er sein Studium zwar ernster nehmen werde, aber keinesfalls zu jenen “lächerlichen Strebern” gehören wolle, die mit den Professoren über tatsächliche Inhalte und Theorien diskutieren. “Die tun mir nur leid, das Studium ist schließlich auch eine Zeit um Spaß zu haben und neue Leute kennenzulernen”, so der 23-jährige, der seine Freizeit fast ausschließlich mit Bekannten aus seiner Schulzeit verbringt.

Angesprochen auf die Option neben der Uni einen Teilzeitjob anzunehmen verwies Krammer, der üblicherweise am frühen Nachmittag sein erster Bier trinkt, zuletzt darauf, dass ihm sein Studium dafür “keinerlei Kapazitäten” freilasse. Nach der Pressekonferenz verabschiedete sich der Student zu einem “nicht aufschiebbaren” Playstation-Spielabend, weshalb er die zeitgleiche Online-Anmeldung für mehrere Seminare verpasste.

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Originally posted 2009-09-02 18:18:32.

4 Kommentare auf "Student will im neuen Semester “alles anders” machen"

  1. Anonymous sagt:

    Einfach nur genial!

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  2. siggi sagt:

    Bravo, aus Oliver Krammer wird noch was! Von dem dürfen wir uns Großes erwarten. Sein Studium wird er zwar nicht beenden, aber dafür eine magageile Partiekarriere starten.

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  3. ja, ich studiere soziologie sagt:

    wenn dieser artikel irgendwie lustig wäre, würde es mich ja nicht stören, dass meine studienrichtung mal wieder herhalten muss.
    aber diese geistlose ansammlung abgedroschener bummelstudent-muhaha-”witzchen” entbehrt jeglicher satire.
    go get a life. oder wenigstens sinn für humor.

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  4. Der F-Mann sagt:

    hui, da reagiert aber einer beleidigt,…

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