Ursache des Vogelsterbens in den USA geklärt: Abgestürzte Vögel haben sich die Augen zugehalten und Gleichgewicht verloren!

1. Juli 2012 | Von | Kategorie: Chronik

New York, Stockholm, Bukarest – Das über den gesamten Globus verbreitete Vogelsterben der ersten Jännertage des heurigen Jahres dürfte aufgeklärt sein. Ausgeschlossen wird nun, dass es sich um den Massenselbstmord von Vogelsekten handelte, wie zunächst in den USA angenommen. Ebenfalls vom Tisch ist die Theorie von „zu Tode erschreckten Vögeln aufgrund von Silvesterkrachern“. CSI Little Rock in Arkansas (USA) hat mit Hilfe der bekannten Vogelverhaltensforscherin Dr. Gertrud Peak von der Columbia Universität überraschende Tatsachen ans Tageslicht gebracht.

„Vögel haben einen ausgesprochen feinen Sinn für Ästhetik“, so Peak. „Sie ertragen es nicht, besonders hässliche Dinge zu betrachten, ja sie können beim Anblick extremer Hässlichkeit sogar sterben.“ Das sei in etwa so, wie wenn ein Mensch in die Augen eines Basilisken blickt, erklärt die Forscherin gegenüber salamiNEWS . Vor diesem Hintergrund hätten unsere gefiederten Freunde verschiedene Strategien entwickelt, um auch in Gegenden mit besonders scheußlicher Architektur und ekelhafter Stadtentwicklung zu überleben.

So sind beispielsweise die Rotschultersterlinge in Arkansas fast blind und nachtaktiv geworden, was ihnen zwar hilft, unfassbar hässliche Ortschaften, wie Point Coupee nicht sehen zu müssen, dafür haben sie aber auf Grund ihrer Blindheit häufiger Unfälle als andere Vogelarten, und sogar Massenkarambolagen sind keine Seltenheit. Doch selbst innerhalb einer Art wie den Rotschultersterlingen gibt es unterschiedliche Überlebensstrategien. So haben andere Schwärme, wie insbesondere jene im benachbarten Louisiana gelernt, sich beim Fliegen mit einem Flügel die Augen zuzuhalten, während sie lediglich den zweiten Flügel zum Fliegen nutzen. Das führt jedoch häufig zu ungenügender Kontrolle über die Flugbahn, besonders bei Fluganfängern, was bei entsprechendem Verkehr ebenfalls zu Unfällen führen kann. Die Vögel verlieren das Gleichgewicht, geraten ins Trudeln, stoßen zusammen und wenn sie den zweiten Flügel reflexartig wieder verwenden möchten, sehen sie den hässlichen Ort und sind noch in der Luft augenblicklich tot.

Im Raum Constantia (Rumänien) haben die Tiere wieder eine andere Strategie entwickelt, um die architektonische Tristesse der Tourismus-Hochburg zu überleben: Sie saufen! – bzw. fressen die bei der Weinproduktion anfallenden Traubenreste. „Sie haben sich das vermutlich von den Menschen abgeschaut, bei denen ‚Schönsaufen‘ ja ebenfalls eine gängige Strategie darstellt“, erklärt die Biologin im Interview. „Im alkoholisierten Zustand zu fliegen, ist allerdings ähnlich gefährlich wie Autofahren. Man stelle sich nur 500 besoffene Autofahrer auf einer dicht befahrenen Autobahn vor“, so der anschauliche Vergleich der Vogelkundlerin.

Die Vögel in Schweden hingegen starben wieder aus einem anderen Grund. Ursache waren die neuen „Vogelnester zum Selbstbauen“ im Ikea-Sortiment. Hunderte Vögel hatten sich daraufhin zu Weihnachten neue Nester geschenkt. Diese hätten aber so schlecht zusammengehalten, dass die Vögel in großer Zahl samt ihren Ikea-Nestern von den Bäumen gefallen und verunglückt sind. Ikea hat bereits eine Rückholaktion gestartet, um weiteren Schaden abzuwenden.

Indessen hat die Europäische Kommission bereits reagiert und eine Richtlinie ausgearbeitet, die das Fliegen mit mehr als 0,5 Promille Alkohol im Blut europaweit verbietet. Jungvögeln soll in den ersten drei Jahren ihres fliegenden Lebens überhaupt ein generelles Alkoholverbot auferlegt werden. Zudem soll dem einflügeligen Fliegen in der Flugausbildung mehr Gewicht eingeräumt und der internationale Flugschein nur mehr an Zugvögel mit entsprechenden Kenntnissen ausgestellt werden. US-Präsident Barack Obama schließt sich der europäischen Initiative bisher nur zögerlich an, fürchtet er doch um die Stimmen der gefiederten AmerikanerInnen bei den nächsten Präsidentschaftswahlen.

Exklusiv für salamiNEWS : Sophie Neurath

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Originally posted 2011-02-17 11:52:50.

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