Da wird diese Gebühr auch für alle MitarbeiterInnen eingeführt – und da sich diese ja nicht wie die Kunden nur 5 oder 10 Minuten, sondern meist 4-8 Stunden in der Filiale aufhalten, sind Tagessätze zwischen 20 Euro im Sommer und bis zu 30 Euro im Winter (weil dann die Energiepreise viel stärker ins Gewicht fallen) in der Diskussion.
Betriebsräte haben hier bereits vorgesorgt und für sich – da sie in der Regel weit seltener anwesend sind als die Kollegen am Schalter – mit der Konzerleitung einen 75%-igen AAA (Abschlag auf Anwesenheitsgebühr) ausgehandelt.
Auch die über 60.000 Raika-Mitarbeiter in den Ostländern müssen nicht die volle Filialgebühr zahlen: sie können wählen zwischen einem 50%-Abschlag, wenn sie (jeweils mindestens 5 Jahre) in Euro zahlen oder einem fixen Satz in heimischer Währung, der nur am Anfang dem vollen Euro-Satz entspricht.
Gegen einen geringen Aufpreis können alle Mitarbeiter – durch Ankreuzen auf dem Einzugsformular – auch Zusatzleistungen wie täglich eine warme Mahlzeit oder wöchentlich bis zu 20 Lottoscheine bzw. 2 Flaschen Wodka (nur in der Moskauer Raiffeisen-Filiale möglich) direkt von der Bank beziehen.
Zum Schluss noch ein grosses Lob an das Team vom Salami News Network – neben Bloomberg für mich inzwischen weltweit eines der besten Portale für Finanznachrichten und -prognosen: kaum ein Analyst hat bisher die wahren Hintergründe für den enormen Kursanstieg der Raiffeisen-International-Aktie (von 13 auf inzwischen über 46 Euro) in den letzten Monaten recherchiert: die kommenden Filial-Gebühren ermöglichen risikolose (!) Umsätze bzw. Gewinne!
Bei über 60.000 Mitarbeitern und einer Tagesgebühr von 25 Euro sind das mehr als 1,5 Mio Euro am Tag, inklusive der Handelsspannen bei Lotto und Wodka wohl weit über 2 Mio! Macht bei rund 250 Arbeitstagen im Jahr eine halbe Milliarde Euro – was spielend einen Teil der Verluste aus den non performing loans ukrainischer Kunden ausgleicht.
MD
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