Deutsche Bank-Filialleiter scheitert an Banken-Stresstest in Bamberg
5. Juni 2013 | Von Niko Formanek | Kategorie: WirtschaftBamberg – Der 48-jährige Joachim G., Filialleiter der Deutschen Bank-Filiale in Bamberg, brach letzten Freitag bei einem Banken-Stresstest in seiner Filiale kurz nach 14:30 Uhr mit einem akuten Kreislaufkollaps zusammen. Er wurde sofort ins Klinikum Bamberg gebracht, wo er unter ständiger ärztlicher Beobachtung steht. Der Filialleiter war unter falschen Vorwänden an einem Schalter seiner Bank gelockt worden, wo er schnell für eine Kollegin „einspringen“ sollte. Die Zivil-Tester der Vereinigung der europäischen Bankenaufseher CEBS hatten sich für Joachim G. ein besonders perfides Testszenario ausgedacht.
„Es ist alles ganz schnell gegangen“, erzählt ein Mitarbeiter der Deutschen Bank Bamberg, der allerdings anonym bleiben wollte. „Um ihn zu testen wurden zwei, als Schein-Kunden getarnte Tester, gleichzeitig zu ihm an den Schalter geschickt und ein dritter Tester erhöhte den Druck, in dem er auch noch lautstark quer durch die Filiale brüllend behauptete, dass der Geldautomat defekt sei und seine Karte geschluckt hätte.“
Besonders die Tatsache, dass einer der getarnter Tester darauf bestand seine mitgebrachten Geldmünzen nicht im Münzenzählautomaten selbst zu zählen und gleichzeitig dabei mehrere Hundert Euro-Cents auf den Schaltertisch kippte, dürfte Joachim G. völlig aus der Fassung gebracht haben. „Er lief ganz blau an schnappte nach Luft und versuchte sich noch mit Derivatpapieren Luft zu zu fächeln“, berichtet Anna Berger, eine Kundin der Bankfiliale. „Und dann hat diese zweite unangenehme Person auch noch gleichzeitig versucht den Herrn Filialleiter dazu zu bringen ihr beim Ausfüllen einer Papierüberweisung zu helfen.“
In einer ersten Reaktion auf den gescheiterten Stresstest reagierte die Deutsche Bank mit harten Vorwürfen gegen die Tester der Vereinigung der europäischen Bankenaufseher. „Wir weisen darauf hin, dass die Testbedingungen keineswegs den realen Bedingungen in einer unserer Filialen entsprachen“, hielt das Unternehmen in einer Aussendung fest. „Inzwischen sollte es sich auch bei Finanzkontrollinstitutionen durchgesprochen haben, dass wir von Seiten unserer Kunden keinerlei Disziplinlosigkeiten, wie sie bei diesem Testszenario zum Einsatz kamen, zulassen.“ Vielmehr hätten die deutschen Banken seit Jahren durch rigorose Kosten- und Gebührenerhöhungen, exzellente Serviceverweigerung und Untersagung jeglicher persönlicher, freundlicher und hilfsbereiter Kontaktaufnahme und Beziehungen zwischen Mitarbeitern und Kunden, mögliche Stress- und Schreckenszenarien für ihre Mitarbeiter ausgeschlossen.
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Originally posted 2010-08-08 19:57:43.
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