Deutsche Bank gibt gesamten Quartalsgewinn für köstlichen Trüffel aus
1. Juli 2012 | Von Lukas Wiesboeck | Kategorie: WirtschaftFrankfurt –Im Fahrtwind erster Anzeichen von Wirtschaftsaufschwung hat der Finanzdienstleister durch profitable Geschäfte der Investmentsparte in den letzten drei Monaten rund 1,4 Milliarden Euro verdient. Laut einstimmigem Beschluss des Vorstands wurde die gesamte Summe darauf verwendet einen extrem seltenen, 4,8 kg schweren weißen Albatrüffel zu kaufen – Experten bezeichneten die aus dem Piemont stammende Knolle im Vorfeld als Jahrhundertfund. Unter tosendem Beifall der Aktionäre wurde der exklusive Pilz kurz darauf im Rahmen einer außerordentlichen Hauptversammlung von Vorstandsvorsitzendem Josef Ackermann genüsslich verspeist.
“War ganz lecker”, sagte Ackermann als er sich nach etwa 30 Minuten satt gegessen hatte und wischte sich Butterreste von Mund und Krawatte. Jubel unter den über 1.700 anwesenden Aktionären brandete auf als der langjährige CEO anschließend einen viersekündigen Rülpser hervorstieß und sich den obersten Knopf seiner Hose öffnete. Entgegen dem Rat vieler Spitzenköche hatte Ackermann eine eher ungewöhnliche Zubereitungsart gewählt. Er verwendete den Trüffel als Brotersatz und schnitt daumendicke Scheiben des Brockens ab die er wahlweise mit Käse oder Schinken belegte. Eine Scheibe bestrich er mit Nutella.
Vorwürfe, dass der Preis völlig überzogen und der Kauf der Delikatesse komplett unnötig gewesen sei, wies Finanzvorstand Stefan Krause entschieden zurück: “Das war eine strategische Überlegung. Mit vollem Bauch trifft unser Vorsitzender immer die besten Entscheidungen. Für den erfolgreichen Fortbestand des Unternehmens war dies daher eine notwendige und kluge Investition.” Krause fügte an, dass im Kaufpreis schließlich auch das dreijähige Schwein Vincenzo enthalten war, das den Trüffel gefunden hatte. Dieses haben die restlichen Vorstände gemeinsam mit dem Aufsichtsrat nach Ackermanns souveränem Auftritt vor versammeltem Publikum geschlachtet, gegrillt und “mit Haut und Haaren verputzt”, so Krause.
Aufgrund der vielen positiven Rückmeldungen plant Krause, Ackermann zum Abschluss des Geschäftsjahres mit einer ganz besonderen Überraschung zu beglücken. Große Teile des Unternehmensprofits des letzten Quartals sollen demnach für ein überdimensionales diamentenbesetztes Himmelbett aus Blattgoldseide verwendet werden, das Ackermann bei der nächsten Hauptversammlung für ein kleines Nickerchen während seiner Präsentation der Unternehmenskennzahlen nützen könne. “Dem Chef beim Schlafen zuzusehen, etwas besseres kann es für unsere Aktionäre kaum geben”, ist Krause überzeugt.
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Originally posted 2009-11-17 21:00:35.