Wien – Geht es nach den Plänen der Bundesregierung, wird es auch beim neuen Jahr 2011 dramatische Einsparungen geben. Geplant ist eine Kürzung um die Hälfte. Welche Monate genau von den Streichungen betroffen sein sollen, ist indessen noch unklar. Jedenfalls formieren sich bereits erste Bürgerbewegungen für einzelne Monate. Fix fallen dürfte aber der November. Alles Weitere soll in den nächsten Wochen in Sozialpartnerverhandlungen abgestimmt werden. Damit bleibt laut Experten der Jänner auf Grund der Vorlaufzeiten ziemlich sicher im Programm – und auch für den Februar könnte es sich noch ausgehen.

Relativ verhalten fällt die Kritik der Oppositionsparteien aus. Seitens der FPÖ kann man sich eine Streichung einiger überflüssiger Monate durchaus vorstellen, heißt es aus der Parteizentrale. Allerdings müsse eine solche Maßnahme zeitgleich mit einem EU-Austritt und der Abschaffung der Türkei erfolgen. Zudem fordere man eine Volksabstimmung. Eine solche fordern auch die Grünen, wollen aber jedenfalls ein paar heizkostenintensive Wintermonate gestrichen wissen. Als einzige Partei können sich die Grünen auch eine Abschaffung des Dezembers vorstellen, der zu einem reinen Wirtschaftsspektakel verkommen sei, wie es in einer Aussendung wörtlich heißt.

Dazu wird es aber vermutlich kaum kommen, wenn man ersten Umfrageergebnissen glauben schenken will. In der Bevölkerung ist der Dezember nach wie vor sehr beliebt, dicht gefolgt von den klassischen Urlaubsmonaten Juli und August. Das findet auch die Zustimmung der mächtigen Lehrergewerkschaft, die überdies den Jänner (zweite Weihnachtswoche) und den Februar (Semesterferien) unangetastet wissen will. Außerdem sei bei Streichung einzelner Monate die Osterferienwoche von der Regierung fix zu garantieren. Nach gegenwärtigem Stand der Dinge dürften aber jedenfalls die Monate September, Oktober, November und März keine ausreichende Unterstützung in der Bevölkerung finden.

Originally posted 2011-01-03 12:54:10.