Feindliche Übernahme: Weihnachtsmann übernimmt Christkind!

6. Dezember 2011 | Von | Kategorie: Wirtschaft

Lappland – Was Insider seit Wochen mutmaßen, ist nun eingetreten. Das Topmanagement des Christkind erklärte gestern im Rahmen einer Pressekonferenz in Bethlehem geschlossen seinen Rücktritt. Im seit Jahrhunderten schwelenden Kampf um die Vormachtstellung im Weihnachts-Business ist die Entscheidung offensichtlich gefallen. Der Weihnachtsmann übernimmt mit sofortiger Wirkung die Mehrheit am Christkind und die operative Führung. Das Christkind spricht von einer feindlichen Übernahme und will den Takeover vor den internationalen Wettbewerbsbehörden anfechten. Die Chancen werden jedoch allgemein als eher schlecht eingeschätzt, weil dem Weihnachtsmann Entscheidungen „irdischer Behörden brutal egal“ seien, wie es wörtlich in einer Aussendung heißt.

Im zuletzt immer offener geführten Kampf um die Vormachtstellung an den Weihnachtsfeiertagen sah es bis vor wenigen Wochen aus, als könnte das Christkind die Oberhand behalten. Experten sahen einen strategischen Vorteil darin, dass das Christkind in vielen Märkten bereits am Abend des 24. Dezember „kommt“, wie es in der Fachsprache heißt, der Weihnachtsmann hingegen überwiegend erst am Morgen des 25. Dezember. „Speed kills“, war unsere Devise, „und das hat gut funktioniert, weil wir in unserer PR mit den Geschenken gut neun Stunden früher als die Konkurrenz vor allem die junge Zielgruppe überzeugen konnten“, bestätigt das Christkind.

Es sei aber nicht gelungen, die Mehrheit am kapitalstärkeren Weihnachtsmann – hinter diesem stehen als Sponsoren Global Player wie Coca Cola – zu übernehmen. Nun sei man vor dem Hintergrund der Finanzkrise selbst anfällig für Übernahmen geworden. Bis zuletzt wurden auch dem Osterhasen und den heiligen drei Königen Interesse am Christkind nachgesagt, auch wenn dies seitens der Konzernleitungen stets dementiert wurde. Der Osterhase kündigte noch am Abend an, seinen verbleibenden Minderheitsanteil abstoßen zu wolle. Die Aktien des Christkind wurden darauf hin vom Handel an der Börse in Jerusalem bis auf weiteres ausgesetzt.

Besorgte Konsumenten des Weihnachtsfestes wurden vom Weihnachtsmann-Management in einer Aussendung beruhigt: „Wir werden eine Zwei-Marken-Strategie fahren und den 24. Dezember weiterhin über den erfolgreichen Christkind-Brand bespielen.“ Man wolle aber Synergien nutzen und die Märkte bereinigen, heißt es aus Lappland. Der Weihnachtmann werde sich noch stärker auf seine Kernmärkte und auf die Expansion in den asiatisch-pazifischen Raum konzentrieren. Das Christkind soll seine hervorragende Marktstellung in weiten Teilen Europas ausbauen und den Aufbau in EMEA vorantreiben. Das Christkind selbst hat sich nach Bekanntwerden der Übernahme aus dem operativen Management zurückgezogen und soll als Minderheitseigentümer den stellvertretenden Vorsitz im Aufsichtsrat übernehmen.

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Originally posted 2009-12-24 12:23:30.

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Ein Kommentar auf "Feindliche Übernahme: Weihnachtsmann übernimmt Christkind!"

  1. Anonymous sagt:

    Ich hab die Geschichte mit dem Christkind ganz anders gehört. Wie mir aus informierten Kreisen rund um einen der drei heiligen Könige zugetragen wurde, hat sich das so abgespielt: Die österreichische Bundesregierung hat beschlossen die Lizenz für das Geschenkebringen neu zu vergeben. Angeblich müsse das aufgrund einer ominösen EU-Richtlinie 2011/24/12/EU (auch die Weihnachtsmann-RL genannt) so gemacht werden. Jedenfalls hat man daraufhin das Christkind in das Kanzleramt bestellt. Dort hat man ihm mittgeteilt, dass wenn es weiterhin Geschenke austragen möchte, doch Werbung in österreichischen Gratis- und Billigstmedien für mindestens xx Mio. Euro schalten solle. Das Christkind hat dies mit dem Verweis, dass es selbst in einem Stall lebt, abgelehnt. Kurz nach dem Verlassen des Gebäudes soll übrigens ein großer roter Weihnachtsmann-Truck vor dem Kanzleramt gesehen worden sein. Jedenfalls hat schlussendlich der Weihnachtsmann die Lizenz für das Geschenkebringen bekommen. Die Regierung hat dazu verlautbart, dass nur der Weihnachtsmann in der Lage sei eine zuverlässige Geschenke-Verbringung zu garantieren, da nur er über – die in der Ausschreibung geforderten – acht Rentiere verfügt.

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