Finanzdebakel bei Gemeinden: Berater-Gremium gefordert – KHG und Lunzer Zuchtbulle als Vorsitzende vorgeschlagen.
6. Dezember 2011 | Von Niko Formanek | Kategorie: WirtschaftWien – Angesichts des mehr als 50-Millionen-Euro-Debakels österreichischer Gemeinden im Rahmen der Finanzmarktkrise forderte Gemeindebundpräsident Helmut Mödlhammer ein Experten-Gremium, das in Zukunft den Kommunen in Fragen der Geldveranlagung mit Rat zur Seite stehen soll. Das Gremium soll laut Mödlhammer aus ausgewiesenen Finanzexperten, Wirtschaftstreuhändern und Steuerberatungskanzleien bestehen. „Wir haben Karl Heinz Grasser und den Lunzer Zuchtbullen Alan Meadows als Vorsitzende vorgeschlagen,“ ergänzt Mödlhammer. „Die restlichen Positionen in der Kommission wurden ausgeschrieben und jetzt wählen wir aus einer exklusiven Short-List die endgültigen Beratungskanzleien aus.“
„Natürlich war es für uns ein völlig unerwarteter Schock, als wir von den Verlusten erfahren haben,“ erklärte Mödlhammer. “Ich meine, wer auch nur ein paar österreichische Bürgermeister näher kennt, der hätte sich auch nie denken können, dass die bei Themen wie Derivaten, Zertifikaten, Credit Default Swaps oder Put-Options und Calls nicht sattelfest sind.“ Um gegen solche Überraschungen in Zukunft gewappnet zu sein, wird jetzt allen Gemeinden das Experten-Gremium bei Geldveranlagungen zur Seite stehen. „Wir haben da ein Vier-Augen-Prinzip, um ganz sicher zu gehen,“ erklärte Mödlhammer. „Das Gremium schlägt dem Doppelvorstand KHG und Zuchtbullen Meadows eine Veranlagungsstrategie vor. Bei der endgültigen Entscheidung bekommt dann die Meinung von KHG 20 Prozent und die von Meadows 80 Prozent Gewichtung.“
Auf Nachfrage beschrieb Mödlhammer die hoch komplexe Bewertungsmatrix des Lunzer Zuchtbullen Alan Meadows. „Die vorausgewählten Fondsoptionen werden in einer Matrix auf einem Fußballfeld in Lunz ausgelegt. Meadows wird gefüttert und auf das Feld geführt. Auf den Fonds auf den Meadows dann scheißt, in den wird dann investiert,“ führte Mödlhammer aus. „Und auch KHG ist von der Zusammenarbeit begeistert, denn da kann er seine fünf Hundis ausführen und mit deren Gackerln eine Fall-Back-Strategie konzipieren.“
Aus Kreisen des Gemeindebundes konnte MeinEURO.at auch die Namen der Beratungs-Kanzleien, die es auf die Shortlist für das Experten-Gremium geschafft haben, erfahren. So befinden sich in der Endauswahl die Beratungskanzleien so renommierter Wirtschaftsschwergewichte wie Yline, LIBRO, BAWAG, Constantia Privatbank, Kommunalkredit, Immofinanz, Immoeast, Meinl European Land und AUA. Aufgrund der Finanzmarktkrise werde das Ganze auch noch sehr günstig. „Finanzberater haben im Moment keine gute Verhandlungsbasis wenn es um das Honorar geht“, meinte Mödlhammer zum Abschluss.
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Originally posted 2008-12-18 22:00:36.