Medien erbost über Konsumenten: Rezession muss endlich akzeptiert werden!
27. April 2012 | Von Niko Formanek | Kategorie: WirtschaftWien – In einer dramatischen Pressekonferenz in Wien zeigten sich die wichtigsten Herausgeber des Landes entsetzt und erbost über die derzeitige Lethargie in der Bevölkerung zur medial so intensiv berichteten Rezession. In seltener Einigkeit kritisierten Krone-Herausgeber Hans Dichand, Österreich-Herausgeber Wolfgang Fellner und ORF-Chef Alexander Wrabetz die Unwilligkeit der Bevölkerung die von den Medien und Wirtschafstforschern einhellig und klar beschriebene und festgestellte Rezession auch tatsächlich zu akzeptieren.
„ Es kann nicht sein, dass die Bevölkerung einfach unsere Analysen und Feststellungen ignoriert,“ ereiferte sich Wolfgang Fellner. „Die Trottel haben sich gefälligst wie in einer Rezession zu verhalten, wenn wir schreiben, dass sie da ist.“ In väterlicher Großmut hätten Massenmedien und Wirtschaftsforscher noch akzeptiert, dass in der Ausnahmesituation „Weihnachtsgeschäft“ die Rezession im Handel noch nicht spürbar war, aber jetzt sei es wirklich genug. „Wenn ich jetzt schon höre, dass die Geschäfte schon wieder gestürmt werden sollen – wegen Gutscheinen, Umtausch und Winterschlussverkauf – dann betrachte ich das als eine Kriegserklärung gegen mich persönlich,“ polterte Krone-Chef Hans Dichand. „Wenn die Kronen Zeitung schreibt, dass eine Rezession da ist, dann ist sie da. Man bekommt ja das Gefühl, dass ganz Österreich nur mehr aus kleinen Wolfgang Schüssels besteht und nicht aus Faymanns. Unser Kanzler ist der einzige der verstanden hat wie man sich mir gegenüber zu verhalten hat.“ Als ein Beispiel des kanzlerischen Wohlverhaltens gegenüber der Kronen Zeitung nannte Dichand die Verabschiedung des 2. und 3. Konjunkturpakets gegen eine Rezession von der die Bevölkerung nichts bemerkt hat.
Auch ORF-Generalintendant Wrabetz forderte die Bevölkerung zu mehr Medienhörigkeit und Disziplin auf. „Wenn ich jetzt schon wieder die Jubelmeldungen aus den Tourismuszentren und Schiregionen höre, dann frage ich mich ernsthaft: sieht denn niemand unsere Wirtschaftsberichterstattung?,“ meinte ein verzweifelter Wrabetz. „Was soll aus dem Land noch werden, wenn man nicht mehr ernst nimmt, was die wichtigsten Medien berichten. Wenn jeder seine eigene Wirklichkeit erschafft, dann versinken wir sicher bald im Chaos.“
In einem offenen Brief an die Bundesregierung forderten die wichtigsten Medien des Landes jetzt ein staatliches Hilfspaket um die Krise überstehen zu können. Darin wird unter anderem verlangt, dass Menschen, die weiter ungeniert – trotz der offensichtlichen Rezession – konsumieren mit Strafzahlungen an die Medien belegt werden sollen. „So kann es auf jeden Fall nicht weitergehen. Die österreichischen Medien verlangen einstimmig die Akzeptanz der von ihnen berichteten Realität,“ erklärten die Herausgeber zum Abschluss der Pressekonferenz.
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Originally posted 2008-12-26 22:00:53.
geht’s eh noch?
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Manchmal wundere ich mich, ob Herr Fellner verrückt ist.. Entschuldugung, aber seinen Wörtern stimme ich überhaupt nicht zu!
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Sarkasmus ist schon sehr schwer zu erkennnen…
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Wes hier beschrieben wird, verfolge ich bereits seit einem halben Jahr. Seit Sommer 2008 bemühen sich Printmedien (auch die sogen. “Qualitätszeitungen), ORF, selbst- und fremdernannte “Wirtschaftsforscher”, der Nationalbankgouvereur u.a. mit großer Verbissenheit, eine Weltwirtschaftskrise herbei zu reden und zu schreiben, anstatt dem staunenden Publikum die Fakten näher zu bringen.
Was war wirklich passiert? Ein paar kriminelle Spekulanten (Investmentbanken, Versicherungen, Pensionskassen) hatten an der Börse sehr viel Geld verspielt. Das hätte keinerlei Auswirkungen auf die reale Wirtschaft haben müssen, hätten die Banken nicht plötzlich begonnen, sich völlig irrational zu verhalten und den Kreditstrom versiegen lassen. Ja, und hier kommen die Medien und “Experten” ins Spiel.
Anfang Dezember fürchtete ich schon, sie hätten tätsächlich Erfolg mit dem gebetsmühlenartigen Wiederholen ihrer Lügen. Aber zum Glück ist das gemeine Volk völlig verstockt und will der Obrigkeit keinen Glauben mehr schenken. Lasst uns hoffen, dass es so bleibt.
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Ma ihr sads scho wia da ORF – lauta Wiederholungen!
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Aber dafür geben sie wahrscheinlich weniger Geld aus als der ORF…
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