Royal Dutch Shell stellt Übernahmeangebot für Planeten Erde!
13. März 2012 | Von Michael Schiebel | Kategorie: WirtschaftLondon / Den Haag – Was seit einigen Monaten an den internationalen Finanzmärkten erwartet wurde, ist nun eingetreten: Der in London eingetragene niederländische Energie-Konzern Royal Dutch Shell gab gestern am Sitz der Hauptverwaltung in Den Haag bekannt, ein Übernahmeangebot für den Planeten Erde stellen zu wollen. Ausschlaggebend für den „offensiven Schritt“, wie es wörtlich in einer Aussendung heißt, seien die unabschätzbaren Risiken von Reparationszahlungen für Erdöl fördernde Unternehmen im Falle von Bohrinsel- und Tankerunglücken, sowie die global zunehmenden Investitionen in alternative Energien.
Das negative Beispiel des Konkurrenten BP – ebenfalls ein Fortune 500 Unternehmen – rund um die Umweltkatastrophe im Golf von Mexiko, habe die Unternehmensführung in Den Haag bestärkt, ein faires Übernahmepaket für den Planeten Erde zu schnüren. Durch den Untergang der Bohrinsel Deepwater Horizon am 20. April 2010 sei vom Konkurrenten BP enorm viel Geld verbrannt worden. Dabei sei der Verlust der Bohrinsel selbst lediglich ein Rundungsfehler gewesen. Was aber substantiell schmerze, seien die überzogenen Reparationszahlungen. Da sich so ein Unglück jeder Zeit wiederholen könne, ja sogar eher wahrscheinlich sei, man aber natürlich nicht wisse, wann und wo die Katastrophe eintreten werde, habe man sich entschlossen, die ganze Erde zu übernehmen, um solche Zahlungen im Konzern zu behalten.
Man räume aber offen ein, dass auch die Fehlentwicklungen der letzten Jahrzehnte im Zusammenhang mit der Entwicklung alternativer Energieträger dringend einer Korrektur bedürften und auch dies eine Rolle bei der Entscheidung für das Übernahmeangebot gespielt habe. Man rechne letztlich mit einem Kaufpreis von nicht über fünf Phantastilliarden Euro, was man bei Royal Durch Shell aus dem Cash Flow der nächsten beiden Finanzjahre finanzieren will. Die Märkte reagierten jedenfalls positiv auf das Announcement und Analysten bescheinigen der Übernahme durchaus Phantasie. Nicht zuletzt die Eingliederung aller anderen Unternehmen der Welt sollte Royal Dutch Shell auf Jahre hinaus zur globalen Nummer 1 der umsatzstärksten Unternehmen machen. Auch wolle man durch die Abschaffung aller nationalen Regierungen und unnötig teurer demokratischer Strukturen eine globale Verwaltungsreform durchsetzen, die noch kaum abschätzbares Einsparungspotential berge. Dies komme letztlich den Aktionären, also uns allen bzw. halt den Aktionären zu Gute, so ein Unternehmenssprecher von Royal Dutch Shell.
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Originally posted 2010-11-30 20:00:11.