Russischer Magnat kauft alle österreichischen Weingüter

30. Mai 2011 | Von | Kategorie: Wirtschaft

Wien, London – Nach einem Artikel der angesehenen Financial Times über den überraschenden Erfolg österreichischer Rotweine bei internationalen Blindverkostungen interessieren sich nun auch internationale Investoren für den anregenden Rebensaft aus der Alpenrepublik; genau genommen: für die Produktionsstätten! salamiNEWS liegen Informationen vor, nach denen der russische Milliardär Oleg Deripaska einige der bekanntesten österreichischen Weingüter bereits gekauft haben dürfte und an weiteren interessiert sein soll. Die österreichischen Winzer heißen „den Russen mit dem vielen Geld“, wie sie ihn gerne nennen, indessen herzlich willkommen, verwandelt er doch drückende Fremdkapitallasten aus seiner Portokasse in Eigenkapital.

„Wein ist besser als Wodka – jedenfalls die Gewinnmargen“, glaubt Oleg Wladimirowitsch Deripaska. Und der ist seit seinem Einstieg bei Hans-Peter Haselsteiners STRABAG vor einigen Jahren kein Unbekannter in Österreich. Auch soll er ein gutes Glas Wein zu schätzen wissen. Doch nun hat insbesondere der rote Rebensaft auch die geschäftlichen Instinkte des Oligarchen angesprochen haben. Und dieser Umstand dürfte seine Begründung nicht nur in umfangreichen Selbstversuchen haben. Denn nachdem die österreichischen Weißweine bereits seit Jahren auf den wichtigsten Weinmessen internationale Awards abräumen, berichtet nun die Londoner Financial Times über die spektakulären Erfolge des burgenländischen Pinot Noir in Singapur und San Francisco selbst über namhafte Burgunder aus dem Mutterland dieser Traube. Doch auch der Zweigelt und insbesondere der Blauburgunder aus dem Mittelburgenland und vom Neusiedlersee haben es dem Chronisten der FT nach eigenen Angaben bis hin zu einem veritablen Vollrausch angetan.

Jedenfalls haben nach den – bisher offiziell nicht bestätigten – Informationen die Weingüter Kirnbauer, Moric, Pichler-Krutzler, Pittnauer, Prieler, Triebaumer und Wohlmut bereits den Besitzer gewechselt. Den Spitzen-Winzern dürfte es indessen egal sein, ob ihre Betriebe zukünftig weiterhin den Banken oder eben dem vinophilen Russen gehören. Die meisten haben nämlich sich und ihren Gästen nach dem Aufstieg des österreichischen Weins in den letzten Jahren wahre Paläste in die pannonische Idylle stellen lassen. Da kommt der betuchte Geschäftsmann aus dem Osten gerade recht. Weitere Weingüter sollen folgen, da Deripaska angeblich allen österreichischen Rotweinproduzenten entsprechende Angebote gemacht hat. Es sei „Geschäftsphilosophie des Oleg Wladimirowitsch, jeweils perfekte Märkte zu schaffen, was so viel bedeutet, wie die völlige Kontrolle über das Angebot“, war aus Deripaskas Umfeld hinter vorgehaltener Hand zu erfahren.

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Originally posted 2011-03-15 12:59:13.

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