Der Streit zwischen Ex-Teamkapitän Andi Ivanschitz und Bundestrainer Didi Constantini ist eskaliert. Nach einem Telefonat zwischen den beiden steht Aussage gegen Aussage. Invanschitz soll sich mit der Reservistenrolle im Nationalteam nicht mehr abfinden wollen und nach zuletzt guten Leistungen für Mainz in der deutschen Bundesliga vom Trainer eine Stammplatzgarantie gefordert. Die könne es nicht geben, meint Constantini, daher sei der Mittelfeldregisseur raus. Uns liegen die geheimen Abhörprotokolle von Constantinis Mobiltelefonanschluss aus der fraglichen Zeit vor, die uns aus Gründen der staatspolitischen Brisanz der Causa zugespielt wurden. Was sich wirklich in dem Telefonat zugetragen hat, lesen Sie exklusiv auf salamiNEWS .

Mittwoch, 17:22:44

Constantinis Mobilbox: „Guten Tag, Sie sprechen mit der Mobilbox des radikal mutigsten, innovativsten, brillantesten, gnadenlos auf Zukunft setzenden und feschesten Bundestrainer aller Zeiten. Wenn Sie Journalist sind, ich sitze im Landtmann, wenn Sie Fußballer sind, hinterlassen Sie bitte Ihren Namen und ihr Geburtsjahr, und ich rufe möglicherweise zurück, wenn du es bist Mausi, ich bin sehr wichtig und daher ziemlich beschäftigt. Hinterlassen Sie bitte eine Nachricht.

Invanschitz: Scheiße, schon wieder die blöde Box. Äh, sorry, lieber Didi, äh erlauchtester aller Gurus der Fußballheilkunde, ich – äh – probier´s in einer halben Stunde noch einmal. Tschüssi.

Mittwoch, 17:52:39

Constantini: Wer stört mich bei meinen strategischen Gedanken und Erneuerungsüberlegungen?

Invanschitz: Chef, ich bins, der Andi. Grüß dich und – äh – entschuldige bitte die Störung. Hast kurz Zeit für mich?

Constantini: Na!

Invanschitz: Dauert nur eine Minute.

Constantini: Was willst schon wieder?

Invanschitz: Wollt nur fragen, ob du in deiner grenzenlosen Weisheit und Güte schon einen Ratschluss meine weitere Teamkarriere betreffend fassen konntest. Will dich aber jetzt nicht unter Druck setzen. Wir können auch morgen telefonieren…

Constantini: Willst du einen Stammplatz garantiert haben?

Invanschitz: Nein, um Gottes Willen, wo denkst du hin! Ich wollte nur ausloten, ob ich in deinen genialen Erneuerungsplänen irgendeine Rolle spielen könnte? Oder ob ich mich damit abfinden soll, dass…

Constantini: Also doch eine Stammplatzgarantie. Des wird’s ned geben du edelreservistige Heulsuse. Außerdem red ned so g´schwollen. Ich versteh ja ka Wort.

Invanschitz: Ich bin kein Edelreservist mehr. Ich spiel die ganze Zeit schon bei Mainz durch und die Zeitungen sagen…

Constantini: Is mir wurscht, was die Zeitungen sagen. Die verstehen nix vom Fußball. Und Stammplatzgarantie wird´s ned spielen, du alternder, flachbrüstiger Pseudoregisseur.

Invanschitz (mit sich überschlagender Stimme): Mit dir kann man nicht normal reden, du Edelinterimist. Ich wollt nur wissen, ob du mich einberufst für die nächsten zwei Spiele – wegen der Flüge und so. Kein Mensch spricht von Stammplatzgarantie.

Constantini: Ha, jetzt hast es g´sagt: Stammplatzgarantie! Du, da kommt a Anruf vom Kurier rein. Ich muss aufhören.

Invanschitz: Trainer?

Um 17:54:11 wird das Gespräch unterbrochen.

Um 17:54:12 wird auf Constantinis Mobil-Anschluss ein Gespräch von einem Festnetzanschluss der Kurier-Redaktion entgegen genommen:

Constantini: Hallo Günther, die Durchwahl kenn ich doch! Hör zu, was grad passiert ist: Der Ivanschitz, dieses kindergesichtige Auslaufmodell von einem Fußball-Dinosaurier verlangt von mir doch allen Ernstes eine Stammplatzgarantie fürs Nationalteam, weil er jetzt ein oder zweimal in Mainz eine ganze Platzlänge gelaufen ist, ohne zu stolpern. Du weißt, ich hab immer ein Ohr für die Spieler, aber dem hab ich eingeschenkt. Für die Nationalmannschaft ist der kein Thema mehr.