FIS präsentiert “verbesserten” Biathlon – Überlebende des Testlaufs sind skeptisch
22. Februar 2010 | Von Lukas Wiesboeck | Kategorie: SportVancouver/Bern – Bei einer Pressekonferenz am Rande der Olympischen Spiele kündigte der internationale Schiverband heute Pläne an, die Biathlon Bewerbe noch aufregender zu machen. “Das wird das spannendste, was es je gegeben hat”, sagte FIS Präsident Gianfranco Kaspar mit verheißungsvoller Miene. Er versprach den Sport mit einem überarbeiteten Regelwerk auf ein völlig neues Unterhaltungslevel zu heben.
Details gab Kaspar noch keine bekannt, da es diverse juristische Fragen an der Sache zu klären gebe. “Unsere Rechtsabteilung ist da immer etwas übervorsichtig, die wollen jeden Beistrich überprüfen”, sagte Kaspar und schüttelte lächelnd den Kopf. Er sei aber überzeugt, dass die verbesserte Version des Biathlonsports auch bei den Zuschauern ins Schwarze treffen werde. Von dem Projekt erhofft man sich im FIS-Büro nämlich auch den Zuspruch neuer Publikumsschichten. Kaspar stellte eine großangelegte Medienkampagne unter der Schirmherrschaft von O.J. Simpson in Aussicht. Der amerikanische Rüstungskonzern Halliburton hat als neuer Hauptsponsor schon die Finanzierung dafür zugesagt.
Beim österreichischem Schiverband werden die geplanten Änderungen mit gemischten Gefühlen gesehen. “Die inoffiziellen Konzepte die mir vorliegen würden uns erlauben unsere Stärken besser auszuspielen”, so ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel, der darauf verwies, das nahezu alle österreichischen Biathleten Berufssoldaten sind. Die Athleten selbst zeigten sich noch nicht überzeugt. “Ich weiß nicht so recht, was ich davon halten soll, sagte Silbermedaillengewinner Christoph Sumann, bevor er zur Behandlung eines Leberdurchschusses per Helipkopter von der Loipe abtransportiert wurde.
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