Neues Gesetz ermöglicht Massenhochzeit von Sport-Redakteuren und Rapid-Ultras!
18. Januar 2010 | Von Niko Formanek | Kategorie: SportWien – Mit der Einführung des neuen Gesetzes zur eingetragenen Partnerschaft (Homo-Ehe) ab Jänner 2010 wird es zahlreichen österreichischen Sportredakteuren endlich möglich ihre bisher mehr oder weniger geheime Liebe zu Mitgliedern der Rapid-Ultras endlich zu legitimieren. Im Mai 2010 wird es deshalb zu einer Massenhochzeit von 34 Sportredakteuren aus TV, Radio und Print mit 34 Rapidfans kommen.
„Damit geht uns ein Herzenswunsch in Erfüllung“, meint auch Thomas König vom ORF. „Endlich müssen wir unsere Liebe nicht mehr geheim halten und können auch offen für unsere Lebenspartner, fast möchte ich sagen, Lebensmenschen, einstehen“. König wird bei der feierlichen Zeremonie in St. Hanappi den 22-jährigen Schlosserehrling und Rapid-Fan, Kevin Raskovich, ehelichen. „Jetzt kann Thomas endlich auch im Fernsehen offen über seine Liebe zu mir und unsere Choreographien und Rapid sprechen“, freut sich Raskovich. „Er muss auch bei den TV-Übertragungen nicht mehr so tun als gebe es in Österreich noch andere Fußballmannschaften.“
„Es kommt endlich offiziell zusammen, was schon immer zusammen gehört“, erklärt auch Andy Marek, Fanbeauftragter und Marektingchef bei Rapid Wien. „Es war sofort klar, dass wir für die romantische Massentrauung unser Stadion zur Verfügung stellen.“ Im Stadion wird es eine Bühne mit extra für die Trauung gezüchteten grün-weißen Tulpen geben und die Rapid-Fans werden wieder für eine grandiose Choreographie sorgen.
Boris Jirka, Moderator von Sport am Sonntag im ORF, fiebert seiner Trauung auch schon entgegen. „Ich bin so aufgeregt. Aber es ist noch so viel zu tun. Einladungen verschicken, Traukleid besorgen, Brautjungfern finden, Wellness-Urlaub, mein Gott, das ist alles so schön“, meint er im Gespräch mit salamiNEWS. „Man fühlt sich einfach so befreit, seit es klar ist, dass wir unsere Beziehungen endlich legalisieren können.“ Die Vermählung der Redakteure mit den Rapid-Fans sei auch ein klares Signal der Toleranz und der Offenheit.
Aber so wie in der Hetero-Welt, gibt es auch bei gleichgeschlechtlichen Langzeitbeziehungen nicht immer ein Happy End. Reporterlegende und langjähriger Redakteur der Kronen Zeitung, Peter Linden, hat derzeit trotz des neuen Gesetzes nicht viel zu lachen. „Mich will keiner. Ich bin den jungen Fans zu alt und zu unattraktiv“, seufzt der zerknirschte Linden. „Aber ich bin sicher nicht bereit zum Austrianer zu werden, nur um von einem Fan geheiratet zu werden.“ Linden werde sich in seinen Texten weiter um das Herz seiner großen Liebe, Rapid Wien, bemühen. „Wie heißt es so schön: Steter Tropfen höhlt das leere Gehirn oder den grünen Stein oder so ähnlich.“
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hervorragend recherchierter artikel! was noch fehlt ist der hinweis auf die anschließende, von ottakringer gesponsorte agape im rapid dorf, wo als höhepunkt auf einer übergroßen leinwand die schönsten parteiischen kommentare der orf-sportreporter bei rapid-spielen in einer endlos-scheife gezeigt werden
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