Pebble Beach, CA – Er ziehe „selbst die Konsequenzen aus der anhaltenden Formkrise, bevor andere dies tun“. Ab sofort werde er sich daher Opossum Woods nennen, erklärte die ehemalige Langzeit-Nummer 1 der Pro-Tour gegenüber der US-Sportpresse Anfang der Woche im kalifornischen Golf-Mekka. Er habe sich die Entscheidung nicht leicht gemacht, sei diesen Schritt aber seinen immer noch zahlreichen Fans weltweit schuldig. Zunächst angedachte kleinere Raubkatzen, wie Leopard oder Puma seien für ihn als halbherziges Signal nie ernsthaft in Frage gekommen. Er werde aber weiterhin hart an sich und seinem Golfspiel arbeiten und hoffe, spätestens nächstes Jahr mit entsprechenden Ergebnissen auf der Tour wieder auf ein Kleinraubtier, wie Waschbär oder Hyäne upgraden zu können.

Anders als der frühere langjährige Weltranglistenerste Greg Norman, der ob seiner hellblonden Haare als „weißer Hai“ seine Gegner in Angst und Schrecken versetzte, dachte Woods nicht ernsthaft ans Aufhören: „Greg wollte sich das Downgrading auf Thunfisch nicht antun, was ich gut verstehen kann. Aber ich bin noch jünger als er damals, und steh´ das mit Hilfe meiner Fans durch“, erklärte Woods den mutigen Schritt. Inspiriert habe ihn auch die Diskussion rund um die englische Automarke Jaguar, die nach einigen erfolglosen Jahren in der Formel 1 knapp nach der Jahrtausendwende eine Umfirmierung in Zwergkaninchen erwogen hatte, die Pläne dann aber doch verwarf. Dass aus dem damaligen Formel 1 Team letztlich – zwar nicht mehr unter der Führung der Briten – die heute mächtigen Roten Bullen hervorgingen mag dem Tiger, bzw. dem Opossum Anlass zur Hoffnung geben.

Für salamiNEWS exklusiv aus dem Klubhaus von Pebble Beach: Michael „Waldkäuzchen (ehem. Adler)“ Schiebel