In Schweden züchtet man seit Thors Zeiten wunderschöne, blonde Menschen mit tiefblauen Augen, die Frauen mit festen Brüsten und lången Beinen, die Männer groß von Wuchs und mit mächtigen blonden Bärten. Misslungene Würfe gehen in den Export nach Norwegen und werden Langläufer oder Schispringer. Der Süden des sich endlos erstreckenden Landes ist geprägt von ausgedehnten Billy-Regal-Wäldern, während man nördlich des Polarkreises auch heute noch ausgedehnte Iglu-Plantagen findet. Wenn sich die Schweden nicht gerade lustige Song-Contest-Lieder ausdenken, verbringen sie ihre Zeit am liebsten mit dem Verzehr von Låchs auf Knäckebröd, wozu gerne Bier aus Hörnern gereicht wird.

Spielanlage:

Das schwedische System (2 x 3 macht 4 / widdewiddewitt und 3 macht Neune) ist auch in Schweden selbst nicht unumstritten, worauf Eric Hamrén – als Trainer der Nationalmannschaft Nachfolger des legendären Halvar von Flake beim Svenska Fotbollförbundet – gerne mit der schwedischen Fußballweisheit kontert: „Ich mach mir die Welt, widdewidde wie sie mir gefällt!“ Dieser fröhlichen Spielauffassung entspricht auch, dass man im Tör abwechselnd mit einem Äffchen oder einem Pferd antritt. Vorbei jedenfalls die Zeiten, als man noch mit Wikingerhelmen auflief und den Gegnern gerne schon beim Shake Hands vor dem Spiel die Arme abschlug.

St å rs:

Die Stårs der Månnschaft verdienen ihr Geld überwiegend als Krimi- oder Kinderbuchautören und hören auf Namen wie Henning Mankell, Astrid Lindgren oder Selma Lagerlöf. Alle anderen Spieler heißen Larsson, der bekannteste von ihnen Stieg (eigentlich Karl Stig-Erland, benannt nach einem beliebten Küchenregal des schwedischen Möbelherstellers und –händlers IKEA). Hervorzuheben ist aber auch der kroatisch-stämmige Bosnier Zlatan Ibrahimovic, der es als Paella-Koch in Cataluña und aktuell als Pizza-Zusteller in Italien zu einiger Bekanntheit brachte und nebenberuflich einen Friseursalon und ein Tattoo-Studio in Mailand betreibt. Wann immer es ihm sein dichter Terminkalender aber erlaubt, spielt er gerne eine gepflegte Partie Fußball mit seinen blonden Freunden aus dem hohen Norden.

Ch å ncen:

Wie stets werden der schwedischen Eishockey-Nationålmånnschaft auch bei dieser Fußball-EM-Endrunde nur Außenseiter-Chancen eingeräumt, obwohl man mit Slatan Ibrahimovic diesmal auch einen Fußbållspieler mitnimmt. Die Stärken liegen aber klar im (schlachten)gesanglichen Bereich, wenngleich die legendäre Viererkette bestehend aus A gnetha Fältskog und B jörn Ulvaeus auf der rechten sowie B enny Andersson und A nni-Frid Lyngstad auf der linken Seite ihren Zenit überschritten haben dürften. ABBA vielleicht geht sich ja doch ein Einzug ins Viertelfinale aus.

Daumendrückfaktor für echte Österreicher:

Als größter Exporteur für Tore zum selbst Zusammenbauen hat sich Schweden in der Fußballwelt nicht nur Freunde gemacht. Zudem kennt kaum jemand außerhalb Schwedens einen Schweden persönlich, da sie sich auf Reisen schon auf dem Schiff oder im Flugzeug so betrinken, dass sie ihren Auslandsaufenthalt stets im Koma verbringen. Andererseits wissen auch Fußballfans auf der ganzen Welt die inneren Wert der Schwedinnen (insbesondere jene innerhalb der Bluse) zu schätzen. Man wird also abwarten müssen, wie viele schwedische Schlachtenbummlerinnen ihre Mannschaft zur Europameisterschaft begleiten, was im besten Fall fußballfachkundige und objektive 4 von 5 möglichen Punkten ergeben könnte.

sal å miNEWS -Expertin Pippilotta Viktualia Rullgardina Krusmynta Efraimsdotter Långstrump :

Ich hab dem armen alten Eric genau erklärt, da war er noch König im Taka-Tuka-Land, wie er so ein Turnier spielen muss. Das System habe ich gemeinsam mit dem kleinen Onkel und Herrn Nilsson selbst entwickelt. Aber ich hab die anderen Mannschaften genau so lieb, also verrat ich denen auch etwas: 3 x 3 macht 6 – widdewidde wer will´s von uns lernen? Alle groß und klein – trallalala lad ich zu uns ein!

Für sal å miNEWS exklusiv aus dem Trainingslager der Schweden: Michel aus Lönneberga