Wettskandal gibt’s bei uns keinen: In Österreich Sport nicht nur sauber, sondern rein!

22. November 2009 | Von | Kategorie: Sport

Wien – Mit Entrüstung nimmt die Sportszene Österreichs die Meldungen der FAZ und anderer deutscher Medien zur Kenntnis, wonach über 200 Fußballspiele in Europa von der Wettmafia manipuliert worden sein sollen. „Bei uns sicher ned“, gibt Alfred „Gigi“ Ludwig, Generalssekretär des Österreichischen Fußballbundes energisch Entwarnung für die Alpenrepublik. Man könne die niedrigen Motive und verwerflichen Machenschaften als Österreicher kaum fassen, assistiert Georg Pangl, Vorstand der Österreichischen Bundesliga. Untersuchungen seien in Österreich daher Gott sei Dank nicht nötig, heißt es am Rande einer gemeinsamen Veranstaltung von ÖFB und Bundesliga zum Thema „Wissenschaftliche Inputs zur Leistungssteigerung im österreichischen Fußball“ im Rahmenprogramm der Pharma 09 im Wiener Messezentrum.

Man sei „wirklich enttäuscht von den Kollegen in Deutschland, Ungarn, Kroatien der Türkei und wo auch immer“. Mit dem neuen Skandal werde natürlich auch der Fußball in sauberen Ländern wie Österreich wieder in Misskredit gebracht, heißt es seitens des ÖFB. Man könne vor diesem Hintergrund auch nicht mehr ausschließen, dass die spanischen Stürmer – man wolle keine Namen nennen, meine aber insbesondere Villa – beim letzten 5:1 gegen Österreich im Wiener Ernst Happel Stadion bestochen waren. Das hätten aber UEFA und FIFA aufzuklären. Man könne da von Österreich aus nicht viel machen, allein schon wegen der Ungeheuerlichkeit des Verdachts.

Vermutlich sollte auch die WM-Qualifikationsgruppe, in der Österreich nur knapp scheiterte, noch einmal unter die Lupe genommen werden. Dass aber österreichische Spieler involviert waren, könne ebenso ausgeschlossen werden wie Manipulationen in den österreichischen Ligen. Man habe nach dem deutschen Wettskandal vor fünf Jahren sofort ein Frühwarnsystem installiert, das Ungereimtheiten im Wettverhalten auf österreichische Spiele sofort aufzeigt. Diesbezüglich vertraue man auf ein System, das sich seit über zwanzig Jahren in der US-amerikanischen Bankenaufsicht bewähre, bestätigt ein ÖFB-Sprecher.

Unerwartete Schützenhilfe für die österreichischen Kicker kommt auch aus dem Lager des mächtigen Österreichischen Schiverbandes. "Austria is a too small country for good bet-manipulation“, wird ÖSV-Boss Peter Schröcksnadel im Paznauntaler Tagesanzeiger vom Sonntag zitiert. „Außerdem spielen die wirklich so schlecht, die braucht keiner bestechen – hehe“, kann Schröcksnadel sich augenzwinkernd eine kleine Zweideutigkeit aber doch nicht verkneifen.

Auch die österreichische Sportpolitik verweist auf ihre Aktivitäten: „Ich selbst habe schon vor Jahren einen hochkarätig besetzten Fair Play Beirat, eingesetzt. Da sind internationale Ethik-Größen wie Michael Schumacher, Flavio Briatore, Ron Dennis aus der saubersten aller Sportarten, der Formel 1, aber auch ehemalige Sprintolympiasieger wie Marion Jones oder Ben Johnson dabei. Den Vorsitz führen Mike Tyson und Diego Armando Maradona, der sich in letzter Zeit allerdings immer öfter von Thierry Henry vertreten lässt“, verrät Ex-Sportstaatssekretär Reinhold Lopatka. Aber auch auf österreichische Expertise wird nicht verzichtet: Unter den Beiratsmitgliedern finden sich anerkannte Persönlichkeiten wie Langlauf-Guru Walter Mayer, Biathlon-Ex-Weltmeister Wolfgang Rottmann oder Handball-Psychologe Gunnar Prokop. Mehr könne man wirklich nicht tun.

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2 Kommentare auf "Wettskandal gibt’s bei uns keinen: In Österreich Sport nicht nur sauber, sondern rein!"

  1. Ullrich sagt:

    Das kann ja nicht denen ihr ernst sein das die einen Maradonna nehemen in so einen Bierat. Der hat doch sich auch immer nur danebenbenommen seitdem ich dem zuschau!

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  2. Schihase sagt:

    Aufwachen Ulrich! Das ist alles nur Spaß!

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