WM 2010: Argentinien – Zackige Gauchos mit Nationalheiligem!
4. Juni 2010 | Von Michael Schiebel | Kategorie: Sport , WM 2010Täglich zur Fußballweltmeisterschaft: die Mannschaften, ihre Stars und ihre Chancen exklusiv auf salamiNEWS :
Argentinien spielt in Gruppe B gegen die Streber aus Südkorea, die alten Griechen und Nigeria. Bekannt ist Argentinien vor allem als Heimat hunderter Blumensorten, die glutäugige männliche Tänzer im Mund tragen, als einziges Land der Welt, in dem auch Vegetarier Steaks essen und als Altersrefugium geflohener Nazis. Argentinier sind glücklich. Echtes Leid bereiten ihnen nur der brasilianische Fußball, englische Kriegsschiffe und der Umstand, dass ihnen Chile die gesamte Pazifikküste verstellt.
Spielanlage:
Die Argentinier lieben ihre Diktatoren und neigen auch tänzerisch zu disziplinierten, teils sogar zackigen Bewegungen. Auf den Fußball wirkt sich das so aus, dass die Gauchos, anders als ihre nördlichen Nachbarn aus Brasilien, einen eher disziplinierten und geradlinigen Stil pflegen. Darüber hinaus sind sie extrem abhängig von Führern. Versagen diese, verliert die Mannschaft. Der Bekannteste unter ihnen ist ein dicklicher drogensüchtiger Handballer („die Hand Gottes“) und späterer Religionsgründer, der sogar einer lebenslustigen Diktatorengattin den Rang als Nationalheilige/r abgelaufen hat. Das Problem: Der Mann ist jetzt Trainer der WM-Auswahl.
Stars:
Star des Teams ist einerseits Trainer San Diego Armando Maradona, der aber seit seinem letzten Kuraufenthalt nur mehr nüchtern zur Arbeit geht. In Südafrika wird er daher nicht erwartet, was der Mannschaft helfen könnte. Andererseits scharrt sich um den aktuell besten Fußballer der Welt, Lionel Messi eine Millionärstruppe, die jeder einzeln für sich das Zeug zum Superstar hätten, würden sie nicht ständig mit Blumen im Mund an schöne Tänzerinnen denken.
Chancen in der Gruppe
Argentinien geht als Favorit in seiner Gruppe gegen die sprichwörtlich und de facto alten Griechen, die zerstrittenen Nigerianer und die Südkoreaner in die Weltmeisterschaft. Sollte der Trainer aber doch noch vor der Abreise nach Südafrika clean und transportfähig sein, ist trotz Messi, Milito, Tevez & Co auch ein überraschendes Ausscheiden in der Vorrunde möglich. Tipp ohne Trainer: Seminfinale!
Daumendrückfaktor für echte Österreicher:
Obrigkeitshörigkeit, der traditionell respektvolle Umgang mit Weltkriegsveteranen und versoffene Superstars machen Argentinien sympathisch. Die vergleichsweise höheren Berge und Kilometer lange Meeresküsten wecken aber auch Neid. Ergibt trotzdem aufgerundete 4 von 5 Punkten vom Walzer für den Tango!
salamiNEWS -Experte Heinz Prüller:
Die Aerodynamik und die auf Grund seiner geringen Körpergröße überlegene Traktionskontrolle von Lionel Messi sollte für die Gauchos sprechen, hat mir Fußball-Superhirn Louis van Gaal beim Frühstück vor dem Champions League Finale in Madrid verraten. Und Lionel Messi ist ein weiterer Beleg für die Formel Austria in Südafrika, beschäftigt er doch in Barcelona eine österreichische Putzfrau.
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