WM 2010: Die Elfenbeinküste – Afrikanische Weicheier!

28. Mai 2010 | Von | Kategorie: Sport , WM 2010

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Die Elfenbeinküste spielt mit den Ballzauberern vom Zuckerhut, den zaghaften Portugiesen und den sympathischen Nordkoreanern in Gruppe G. Seit Jahren reist man als hoch gehandelter Außenseiter zu Tournieren, bezieht dann aber doch stets Prügel. Das liegt in der Lebenseinstellung der Ivorer, die es für afrikanische Verhältnisse an der nötigen Aggressivität missen lassen. Ob der Umstand, dass in den letzten zehn Jahren kein Nationalspieler mehr in seiner Heimat war, eine europäischere (beispielsweise eine tschechische) Spielauffassung und entsprechenden Erfolg nach sich zieht, wird sich zeigen.

Spielanlage:

Während andere afrikanische Nationen bereits seit Jahrzehnten in blutigen Bürgerkriegen und Grenzkonflikten brutale Diktaturen aufbauten, dümpelte die Elfenbeinküste lange Zeit in Frieden dahin. Dieser Mangel an Einstellung und Entschlossenheit prägt heute noch den Fußball der Ivorer. Trotz evidenten Talents und erfrischender Spielfreude scheitert man regelmäßig an schlechteren Gegnern. Und auch die läuferische Überlegenheit gegenüber den Europäern und Asiaten wird durch die nahezu hundertprozentige Durchseuchung der Nationalmannschaft mit Malaria kompensiert.

Stars:

Die Elfenbeinküste verfügt mit Didier Drogba, mit dem FC Chelsea und Landsmann Salomon Kalou frisch gebackener englischer Meister, über den besten afrikanischen Angreifer aller Zeiten (Zitat D. Drogba, Anm. d. Red.). Mit Yaya Toure vom FC Barcelona und Emmanuel Eboue vom FC Arsenal spielen aber auch der beste afrikanische Mittelfeldspieler und der stärkste afrikanische Verteidiger aller Zeiten für die Ivorer (Zitate: Y Touré und E. Eboué).

Chancen in der Gruppe

Nach dem Ausscheiden gegen Argentinien und die Niederlande in der Gruppenphase der letzen Weltmeisterschaft will man es diesmal besser machen. Die Spieler sind mehr oder weniger die gleichen wie damals, bloß waren sie noch länger nicht in ihrer Heimat auf Besuch. Das könnte den entscheidenden Unterschied machen. Auf dem Platz steht ein Söldnerheer afrikanischer Elitekicker aus den besten europäischen Ligen. Gäbe es nicht die eingangs erwähnten Probleme mit der fehlenden Einstellung, die Ivorer wären ein Geheimfavorit! So aber scheiden sie wieder in der Vorrunde aus.

Daumendrückfaktor für echte Österreicher:

Wer gerne zu Afrikanern hält, ist mit der Elfenbeinküste – die auch oft „das Österreich des schwarzen Kontinents“ genannt wird – sicher gut bedient: 3 von 5!

salamiNEWS -Experte Heinz Prüller:

Was kaum bekannt ist: Bevor der unglückliche Maximilan vom französischen Kaiser Napoleon III in sein Mexiko-Fiasko gehetzt wurde, bot der trickreiche Franzose dem naiven Habsburger die Kaiserkrone der Elfenbeinküste an. Hätte dieser sie damals angenommen, wären die Ivorer heute Österreicher und könnten unser Land bei der Fußballweltmeisterschaft vertreten. Das hat mir die Schwester von Günter Netzer, eine Geschichte Professorin an einem Linzer Gymnasium bei einem Abendessen erzählt.

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