Täglich zur Fußballweltmeisterschaft: die Mannschaften, ihre Stars und ihre Chancen exklusiv auf salamiNEWS :

Neuseeland ist so atemberaubend schön, dass die Menschen meist in ihren Häusern bleiben, um den überwältigenden ästhetischen Eindruck der Naturkulisse nicht zu zerstören. Daher hat Neuseeland im internationalen Fußball lange keine Rolle gespielt. Erst Bowling-Wettbewerbe gegen australische Teams haben den Neuseeländern mehr Selbstbewusstsein gebracht und nun findet man sie auch bei Outdoor-Sportarten wie Rugby, Rudern oder Schwimmen.

Spielanlage:

Die Neuseeländer haben die Qualifikation für die Fußballweltmeisterschaft mit ihrer Rugbymannschaft geschafft. Das eher körperbetonte Spiel und das ein oder andere versteckte Handspiel werden von Schiedsrichtern aber oft kleinlich gepfiffen. Daraus ergeben sich für die Gegner der All Blacks – so der Spitzname der Mannschaft im Rugby-Sport – immer  wieder gefährliche Standardsituationen. Vom System her spielt man ein manchmal rudelartig wirkendes 0-10-0.

Stars:

Die neuseeländischen Spieler sind in Europa eher unbekannt. Und diejenigen, die in europäischen Ligen ihr Geld verdienen, werden meist für Australier gehalten. Der eigentliche Star ist daher die Verpflegung: Neuseeländer essen täglich bis zu siebzig Kiwis. Wegen der strengen südafrikanischen Einfuhrbestimmungen sind daher auch schon seit Ende des Vorjahres achtzig Tonnen eingefrorene Kiwis mit dem so genannten Kiwi-Keeper im Team-Camp der Neuseeländer. Der Kiwi-Keeper, ein neunzigjähriger Maori ist bereits vor Beginn der WM-Endrunde bei südafrikanischen Journalisten äußerst beliebt.

Chancen in der Gruppe

Die Neuseeländer klagen darüber, dass der Ball zu rund und die Tore in Südafrika zu niedrig seien. Wäre die Gruppe F mit Italien, Paraguay und der Slowakei nicht so exorbitant schwach, würde man ohne viel Risiko auf ein tor- und punkteloses Ausscheiden der Neuseeländer tippen. So aber ist wohl alles offen.

Daumendrückfaktor für echte Österreicher:

Neuseeland erinnert mit seinen wildromantischen Bergen, Wäldern und Seen etwas an Österreich. Dazu hat Neuseeland aber noch wunderbare Meeresküsten und ist so schön, dass man neben der bestehenden zwei Hauptinseln über den Bau einer dritten nachdenkt. Das gönnt man den Neuseeländern zwar nicht. Trotzdem: 4 von 5!

salamiNEWS -Experte Heinz Prüller:

Hermann Maier hat mir 2002 beim Frühstück im neuseeländischen Sommertrainingslager unter der Hand erzählt, er fände es total leiwand da. Ihm gebe das Land südlich von Australien die Kraft für einen langen Winter. Damit ist Neuseeland ein Stück österreichischer Sportgeschichte und ein schöner Beleg für die Formel Austria bei der Fußball WM.