WM 2010: Republik Korea – Die Streber, die überall Zweiter werden!

6. Juni 2010 | Von | Kategorie: Sport , WM 2010

Täglich zur Fußballweltmeisterschaft: die Mannschaften, ihre Stars und ihre Chancen exklusiv auf salamiNEWS :

Südkorea spielt in Gruppe B gegen die Götter im Pensionsantrittsalter vom griechischen Olymp, die Gauchos aus der argentinischen Pampa und die mehr als 250 zerstrittenen ethnischen Gruppen aus Nigeria. Eine Gruppe, in der die Asiaten durchaus Außenseiterchancen haben, da ja auch ein zweiter Platz zum Aufstieg in die nächste Runde reicht. Die Südkoreaner, selbst in Asien als extreme Streber ziemlich unbeliebt, sind nämlich bei fast allen international gemessenen Indikatoren immer Zweiter. Einzig beim Eisschnelllaufen auf der kurzen Bahn belegen sie auf Grund ihrer geringen Körpergröße stets die ersten drei Plätze.

Spielanlage:

Die Südkoreaner sind, wie erwähnt, die zweitbravsten Menschen der Welt – nach den Taiwanesen, die aber nicht Fußball spielen können. Das ergibt eine eher mädchenhafte, bisweilen schüchterne Spielauffassung. Auf körperbetontes Spiel reagieren sie verstört und das Kopfballspiel kennt man in Südkorea nur von Fernsehübertragungen internationaler Fußballturniere. Auch gilt der Zug zum Tor dem Südkoreaner als eher unelegant und unhöflich. Und dem Gegner gegen seinen Willen den Ball abzunehmen, ist in einer fernöstlichen Denktradition eine schwere Beleidigung. All das ergibt eine Spielanlage, die am besten mit dem Wort „harmlos“ umschrieben wird.

Stars:

Die Stars der Mannschaft hören alle auf den Vornamen Kim. Ihnen zur Seite stehen ebenso viele Adjutanten namens Lee. Zu diesen beiden Namen gibt es auch je einen Torwart. Das wird es den südkoreanischen Spielern schwer machen, besonders aufzufallen. Daher werden dem Deutschland-Legionär Ahn Jung Hwan die größten Chancen eingeräumt, sich in die Herzen – vor allem aber auch ins Gedächtnis – der internationalen Fußballfans zu spielen.

Chancen in der Gruppe

Südkorea ist historisch der erfolgreichste asiatische Teilnehmer bei Fußballweltmeisterschaften, was aber für die Chancen im Turnier von eher untergeordneter Bedeutung bleibt. Wirklich auffallen können die Südkoreaner nur bei WM-Endrunden im eigenen Land – und die war schon. Die Wahrscheinlichkeit, die Gruppenphase zu überstehen, wird von Experten trotz schwacher Gegner daher als eher gering eingeschätzt.

Daumendrückfaktor für echte Österreicher:

In Österreich schätzt man die Asiaten vor allem als Touristen. Sie sind nicht so derb wie die Deutschen, weniger laut als russische Oligarchen und nicht so betrunken, wie die Schweden. Allerdings ist der Asiat für den Österreicher eher ein Japaner, der auf seiner „Europe in three Days Tour“ fotografierend dem Bus entspringt, auch wenn er in Wahrheit auch ein Koreaner sein könnte. Ergibt daher bloß (nicht beleidigend gemeinte) 2 von 5 Punkten!

salamiNEWS -Experte Heinz Prüller:

Beim Qualifying für den Grand Prix von Malaysia in Kuala Lumpur habe ich den südkoreanischen Botschafter gefragt, ob sich sein Land bessere Chancen bei der Fußballweltmeisterschaft in Südafrika ausrechne, weil auch das Gastgeberland das „Süd“ im Namen trage – so wie Südkorea. Er hat mich ziemlich freundlich angelächelt.

GD Star Rating
loading...
Tags: , , ,

Schreibe einen Kommentar