Wien – Das Konzert zu Ehren von Michael Jackson ist gescheitert. Das gaben die Organisatoren Georg Kindel und Jermaine Jackson heute in einer eilig angesetzten Pressekonferenz bekannt. Man habe es nicht geschafft sich mit Alkbottle zu einigen, die Forderungen der Band seien nicht leistbar gewesen, erklärte Kindel. Weitere Künstler wie Mary J. Blige und Chris Brown wollten wegen des Absprungs des glamourösen Headliners ebenfalls nicht mehr auftreten, weshalb man sich zur Absage gezwungen sah. Die Veranstalter hatten zuvor alles daran gesetzt Alkbottle als internationalen Top-Act und Zugpferd zu verpflichten.

“Vielleicht haben wir da ein bisschen zu sehr nach den Sternen gegriffen”, so Kindel der einräumte, dass es bis zuletzt Verhandlungen mit der Kultband gegeben hatte: “Eine Zusage von ihnen hätte uns gerettet”. Dennoch sei schnell klar geworden, dass Alkbottle finanziell “in einer anderen Galaxie” seien.

Das konnte auch nicht die enge Freundschaft des Alkbottle Frontmans Roman Gregory mit Michael Jackson ändern. “Er hat mir mehrfach versichert, wie viel ihm Michael bedeutet hat”, sagte Jermaine Jackson über Gregory. Ein Sprecher von Alkbottle bedauerte zwar das Scheitern der Verhandlungen, stellte aber klar das Künstler wie Alkbottle, U2 oder Madonna ihren Preis haben.

“Die Idee Alkbottle tatsächlich verpflichten zu können war wohl zu schön um wahr zu sein”, analysiert Musikexperte Hannes Eder von Universal Music Österreich. Aus seiner Sicht hätten aus dem Deal aber auch Nachteile erwachsen können: “Die Fans hätten mit Sicherheit nicht nur Jackson-Songs hören wollen, sondern auch die großen Hits von Alkbottle, wie ‘Geh scheißen’ oder ‘Wir trinken auf Rapid’ gefordert. Das hätte den Charakter des Events total verändert”, ist Eder überzeugt. Die Band sei einfach zu groß um nur Cover zu spielen.

Originally posted 2009-09-11 17:00:38.