ORF-Satire: Wrabetz ersetzt Dorfer durch Nachrichtensprecher Roman Rafreider!
1. Dezember 2012 | Von red | Kategorie: KulturWien – Wie erst letzte Woche bekannt wurde, setzte ORF-General Alexander Wrabetz (SPÖ) drastische Maßnahmen als Reaktion auf die ORF-Satire-Sendung „Dorfers Donnerstalk” aus der Vorwoche, in der die Kabarettisten Alfred Dorfer und Florian Scheuber in zwei scheinbar harmlosen Szenen den ORF selbst auf der Schaufel hatten. Dorfer wurde fristlos entlassen und Florian Scheuber nach stundenlangen Einvernahmen im Studio 1 des ORF-Zentrums am Küniglberg auf freiem Fuss bei der Staatsanwaltschaft Wien angezeigt.
„Diese Leute verdienen mit Humor ihr Geld. Und wenn nicht einmal mehr Berufs-Kabarettisten verstehen, dass Witze über den ORF nicht lustig sind, dann sehe ich für die Kleinkunstszene in Österreich tief schwarz”, zeichnet der Sprecher des ORF, Pius Strobl (Grüne), ein düsteres Bild. Die lange Reaktionszeit von über einer Woche erklärte er mit dem Umstand, dass die ORF-Führung sich „diesen Schas” selbst ja nie anschaue, wie es wörtlich hieß. Umso entschlossener musste nun eingegriffen werden. Zunächst wollte es Wrabetz bei einem Schleimer-Brief bewenden lassen, in dem er sich „schützend hinter die von Dorfer und Scheuber pauschal verunglimpften ORF-Mitarbeiter stellte”. In einer turbulenten Sitzung des ORF-Direktoriums, Insidern als „Weiße-Elefanten-Runde” bekannt, wurde aber Dorfers Kopf gefordert. Ein Sieg des Humanismus reduzierte die verdiente Strafe aber dann doch auf eine schlichte Entlassung, berichten Sitzungsteilnehmer.
Die Sendung selbst soll aber in manierlicher Form weiter geführt werden, heißt es in einer Aussendung des ORF, was die Frage nach einem hochkarätigen Nachfolger für Alfred Dorfer virulent werden ließ. „Ich habe zuerst überlegt, ob ich mich selbst einsetze – „Wrabetzens Donnerstalk” – aber der Werner (Bundeskanzler Werner Faymann, SPÖ, Anm. d. Red.), der Joschi (Vizekanzler Josef Pröll, ÖVP, Anm. d. Red.) und mein Hund Wuffi waren dagegen”, bekannte Wrabetz nachdenklich. Die Wahl für die Nachfolge Dorfers fiel schließlich auf den allseits beliebten ORF-News-Anchorman Roman Rafreider.
Heftiger Widerstand gegen Rafreider in der Direktoriumssitzung löste sich erst auf, als allen klar wurde, dass nicht der scharfzüngige Kabarattist Robert Palfrader (u.a. bekannt aus „Wir sind Kaiser”, Anm. d. Red.) gemeint war, sondern bloß das hübsche, für sein fehlerfreies und akzentuiertes Lesen von Nachrichten bekannte Latin Lover Look Alike. „Das wird jetzt eine sehr schöne Sendung”, zeigt sich Wrabetz zuversichtlich.
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Originally posted 2009-02-17 22:00:58.
haha, dass er die nachrichten fehlerfrei liest ist doch wohl ein scherz. er liest sie ja nicht mal sondern baut seine eigenskreierten schlechten witze ein! kann garnix!
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