ORF-Übertragung des Wiener Derbys gewinnt Emmy in Los Angeles in der Kategorie beste Satire!

11. Januar 2012 | Von | Kategorie: Kultur

Los Angeles – Für eine Riesenüberraschung sorgte die heutige ORF-Übertragung des Wiener Derbys zwischen Austria Wien und dem SK-Rapid. Bei der diesjährigen Emmy-Verleihung – der Emmy ist der weltweit wichtigste TV-Preis – wurde die ORF-Produktion in der Kategorie „Satire“ mit dem “TV-Oscar” Emmy ausgezeichnet. „Endlich wurde auch einmal international anerkannt mit wie viel Qualität wir unserem öffentlich rechtlichen Auftrag nachkomme,“ erklärte ein sichtlich bewegter ORF-Generaldirektor Alex „Cost Cutter“ Wrabetz, auf einer eilig einberufenen Pressekonferenz. Wrabetz musste allerdings eingestehen, dass der Preis etwas überraschend kam, denn „die Übertragung war natürlich ursprünglich nicht für die Kategorie Satire geplant.“

Nicolas Cage, Hollywood-Star und der Sprecher der diesjährigen Jury, zeigte sich von der ORF-Produktion begeistert. „Der Aufwand, mit der das Programm produziert wurde, also das man wirklich das Gefühl hatte bei einem echten Fußballspiel dabei zu sein, das war unglaublich,“ meinte Cage. „Nur das offensichtlich schlechte und lachhafte Niveau des Spiels und der begleitenden Kommentare machte die satirische Intention dann deutlich.“ Besonders unterhalten habe sich die Jury bei den unkontrollierten und linkischen Aktionen der beiden Torhüter im Spiel. „Als beide Torleute völlig lächerliche Tore durch Fehlgriffe und falsche Reaktionen bekommen haben, haben wir alle Tränen gelacht,“ ergänzte Cage.

Aber auch die Leistung der ORF-Satireabteilung, die jene grandiosen Schauspieler stellten, die perfekt persiflierte Sportkommentatoren und –reporter darstellten, wurde in der Laudatio des Hollywood Stars besonders hervorgehoben. „Diese Martin Lang, der völlig überfordert in einem hektischen Pauseninterview die scheinbaren intellektuellen Grenzen von Fußballprofis nicht einmal annähernd ausreizt, war eine epochale satirische Performance,“ sagte Cage. „Fragen wie: Was können wir in der zweiten Halbzeit von der Austria erwarten?, sind  in ihrer clownesquen satirischen Überzeichnung nicht mehr zu überbieten. Man könnte fast meinen in eine Folge des legendären Flying Circus von Monty Python versetzt zu sein.“

Besonders angetan zeigte sich die Jury über die versteckten Referenzen an frühere Comedy- und Satireklassiker des Fernsehens. Die Analysen von Oliver Polzer gemeinsam mit Peter Stöger lassen Mr. Waldorf und Statler vom legendären Seitenbalkon der Muppet Show verblassen. Die Interviews mit den Trainern der beiden Mannschaften weckten die Erinnerung an klassische Didi Hallervorden Sketche wie z.B. „Palim Palim“.

Die TV-Produktion des Spieles wurde inzwischen in 24 weitere europäische Länder verkauft. Aufgrund des Erfolges überlegt der ORF jetzt überhaupt, die Comedy- bzw. Satireredaktionen mit der Hauptabteilung Sport zu verschmelzen. „Wenn die schon unsere Fußballübertragungen so komisch finden, dann werden wir mit unserer Wintersportberichterstattung erst den Vogel abschießen,“ meinte Wrabetz. „Mein Gott, hätten wir doch damals nur die Pressekonferenz in Turin zum Thema Doping mit Schröcksnadel eingereicht, wir wären heute schon eine Comedy-Legende.“

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Originally posted 2008-12-11 22:08:53.

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3 Kommentare auf "ORF-Übertragung des Wiener Derbys gewinnt Emmy in Los Angeles in der Kategorie beste Satire!"

  1. blogring.org sagt:

    Blogring für orf…

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  2. Anonymous sagt:

    genial

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  3. Lenni sagt:

    ok, der orf ist nicht die beste Adresse für Sportübertragungen, aber das Spiel war nicht soooo schlecht, immerhin haben die Jungs “in Europa” auch hart gekämpft am Donnerstag.

    Am Ende hat man dann gesehen, dass sie alle mit dem Unentschieden zufrieden waren.

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