Wien – In einer gemeinsamen Pressekonferenz von Landwirtschafts- und Umweltminister Nikolaus Berlakovich (ÖVP) und Infrastrukturministerin Doris Bures (SPÖ) wurde in der Wiener Hofburg der aktuelle „Bericht der Bundesregierung über die Versorgungslage Österreichs mit Leberkäse 2010“ vorgestellt. Beide Regierungsmitglieder zeigten sich zufrieden mit der Entwicklung der letzten Jahre. Die Versorgung der österreichischen Bevölkerung mit Leberkäse sei auch im Falle unvorhergesehener Nachfragespitzen nahezu hundertprozentig sichergestellt. Damit habe sich die Republik in der Leberkäsebereitstellung einen internationalen Spitzenrang erarbeitet, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung.

„Der vorausschauenden Politik und einem nationalen Schulterschluss ist es zu danken, das Österreich in der Leberkäsefrage so gut dasteht“, betont Bures und bekräftigt, dass man den Erfolgsweg der letzten Jahre mit Konsequenz weiter beschreiten werde. Berlakovich rechnet vor, dass selbst eine Leberkäsesemmelnachfrage von drei Stück pro Kopf der österreichischen Bevölkerung an einem einzigen Tag lediglich in Teilen Unterkärntens zu vorübergehenden Versorgungsengpässen führen würde. Das sei ein internationaler Spitzenwert und entspreche einer Versorgungssicherheit, wie man sie sonst nur aus den USA mit Hamburgern oder Russland mit Wodka kenne. Man sei daher nicht ohne Grund stolz auf das Erreichte, werde sich auf den Lorbeeren aber keineswegs ausruhen. So sollen in den nächsten Jahren über 100 Millionen Euro bereitgestellt werden, um den Versorgungsring auch in Unterkärnten zu schließen.

Kritik der Opposition, wonach die erfreuliche Versorgungslage mit Leberkäse von der Bundesregierung missbraucht werde, um von anderen bedrohlichen Entwicklungen abzulenken, wiesen die beiden Minister zurück. Zwar räume man ein, dass man im Bereich des Apfelstrudels und des Wiener Schnitzels in den letzten Jahren etwas an Terrain verloren habe – allerdings auf international hohem Niveau, wie Bures betont. Man werde aber die Investitionen in diesen Bereichen weiter erhöhen. Mit Spannung wird nun der für nächste Woche angekündigte „XXIV. Bericht der Bundesregierung über die Sicherstellung ausreichender Mengen an Bier, Weißwein und Hochprozentigem“ erwartet.

Originally posted 2010-07-19 21:14:21.