Faymann räumt nun ein: „Man hätte die Firmen auch fragen können, für die man Inserate bestellte!“

13. September 2012 | Von | Kategorie: Politik

Wien – Es sei „gut gemeint gewesen, aber vielleicht ist in der Kommunikation etwas schief gelaufen“, erklärt Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) heute gegenüber Medienvertretern. „Aber wenn der Fritz ein gute Idee zum Wohle anderer hat, ist er oft gar nicht zu halten“, verteidigt er seinen Medienstaatssekretär Fritz Ostermayer – ebenfalls SPÖ und seinerzeit als Kabinettchef des damaligen Verkehrsministers Faymann hauptverantwortlich für die umstrittenen Kampagnen zugunsten aber ohne Wissen der staatlichen Straßenbaugesellschaft ASFINAG und der Österreichischen Bundesbahnen.

Da die großartigen Kampagnen aber das Ansehen der beiden staatsnahen Betriebe in schwindelerregende Höhen trieben, sei letztlich kein Schaden entstanden. Im Gegenteil: „Noch heute zehren die beiden Unternehmen von diesem maßvollen Investment in die Marken“, betont der Kanzler. Vorwürfe, er habe in erster Linie für sich selbst als Verkehrsminister Werbung gemacht, seien völlig aus der Luft gegriffen, nachgerade kränkend und ganz und gar Zeichen schlechten politischen Stils. Nachdem die Sache aber nun ausgeräumt sei, werde er sich an derlei niederträchtigen Gezänk von nun an nicht mehr beteiligen. „Man darf das durchaus als ein Machtwort des Kanzlers – und der bin ja schließlich ich – verstehen“, verordnet Faymann ein Ende der kleinlichen Diskussion. Außerdem habe er aus dem Parlament klare Signale, dass man ihn nicht in den Untersuchungsausschuss laden wolle, was als Demokrat zu akzeptieren sei.

Für salamiNWES leicht schwindelnd jedoch exklusiv von der Aussichtsplattform der Baustelle des Zentralbahnhofs Wien: Michael Schiebel

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