Fekter: Einreiseverbot für fundamentalistische Religionsführer – Vatikan protestiert!
31. Dezember 2012 | Von Niko Formanek | Kategorie: PolitikWien, Rom, Göttweig, Mariazell – Für Aufregung sorgte letzte Woche wieder einmal Innenministerien Mizzi „Asyla“ Fekter, als sie in der besten Tageszeitung der Welt, der Kronen Zeitung , eine Einreiseverbot für fundamentalistische Religionsführer ankündigte. Kurz darauf musste der im nächsten Jahr geplante Österreich-Besuch von Papst Benedikt dem XVI. abgesagt werden. Dabei kam es zu heftigen Verstimmungen zwischen dem Vatikan und der katholischen Kirche auf der einen Seite und der Bundesregierung auf der anderen Seite.
„Grundsätzlich sind wir über die unmenschliche und knallharte Vorgehensweise von Mizzi Asyla Fekter ja sehr glücklich, denn sie ist das fleischgewordene, leuchtende Exemplar christlich , sozialer Wärme, Menschlichkeit und Ethik“, erklärte gestern Erzbischof Christoph Schönborn, bei einer Pressekonferenz im Warroom der katholischen Kirche zu St. Stephan. „Wir haben sie seit Jahren unterstützt, nie das Wort für die Schwachen und Armen ergriffen und uns immer mit der ÖVP solidarisch gezeigt, aber das geht jetzt schon ein wenig weit. Ein Einreiseverbot für Papst Benedikt und sämtliche Mitglieder von Opus Die können wir nicht einfach so hinnehmen.“
Auch die neuen innerstaatlichen Maßnahmen gegen religiöse Fundamentalisten in Österreich, wurden von Schönborn kritisiert. „So sehr wir elektronische Fußfesseln mit GPS und einer Einschränkung der Reisefreiheit auf 500 Meter für islamische und hinduistische Religionseiferer begrüßen, können wir nicht akzeptieren, dass die Äbte von Klosterneuburg und Göttweig mit den Dingern nicht einmal mehr ihre Weinberge bestellen können“, ergänzte Schönborn. Und Mariazell sei laut Schönborn auch kein „religiöser Hotspot mit einer radikalisierten, inzestuösen und sektiererhaften Religionsterrorzelle“ und ein allgemeines Sprech- und Bewegungsverbot für die Bevölkerung müsse streng abgelehnt werden.
Aber auch innerparteilich regt sich nun Widerstand gegen die harte, aber klar christliche, Vorgehensweise von Asyla Fekter. Die Bürgermeister mehrerer Gemeinden, wie z.B. Opponitz in Niederösterreich, Kufstein in Tirol, etc. laufen Sturm gegen eine präventive Sicherheitsüberwachung religiös-radikaler Bevölkerungsschichten in ihren Einzugsgebieten. „Frauen mit Kopftüchern sind bei uns sicher keine Brutstätte des internationalen Terrorismus“, erklärten die Bürgermeister in einer gemeinsamen Resolution. „Staatlich angeordnete Videoüberwachung auf Bauernhöfen, in deren Schlafzimmern und in Kuhställen können wir daher nicht hinnehmen.“ Im Übrigen seien Aussagen von Fekter, wie z.B.: Das Ausseerland ist doch das grüne Alpen-Afghanistan mit grotesk-traditionell gekleideten Taliban-Gruppen die ihre Frauen zur Hässlichkeit und zum Kopftuch zwingen!“, für den Tourismus in der Region nicht hilfreich.
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Originally posted 2009-06-14 20:06:32.