Wien – Vertreter von BZÖ und FPÖ üben massive Kritik an der Aktion >>Nimm ein Sackerl für mein Gackerl<< der MA 48 in Wien. In den letzten Wochen sei es wiederholt zu Übergriffen von BürgerInnen gekommen, die FPÖ- und BZÖ-Politiker, -Mitarbeiter und -Informationsmaterial in Sackerl gesteckt und im Müll entsorgt haben. „Seit Beginn der Aktion gibt es da ein massives Missverständnis in der Bevölkerung“, beschwert sich Veronika Matiasek, FPÖ-Landesparteiobmann-Stellvertreter in Wien. „Die Menschen greifen sich jetzt alles, was im entferntesten mit braunen Exkrementen zu tun hat und entsorgen es in Plastiksackerln. Dabei gibt es Übergriffe auf unsere Gesinnungsgenossen.“

Auch bei der MA 48 ist man sich inzwischen des Problems bewusst. „Wir haben gewusst es wird Kritik geben, als letzte Woche Johann Herzog, Harald Stefan und Eduard Schock (alle drei sind Mitglieder der FPÖ-Fraktion im Wiener Rathaus, Anm. Red.) in Plastiksäcken bei uns angeliefert wurden,“ erklärte Senatsrat Laudatio Kerschbaumer, Sektionsleiter in der MA 48. „Wir haben die FPÖ-Abgeordneten aber rechtzeitig in der Mülltrennungsanlage entdeckt bevor was Schlimmes passiert ist.“ Laut Mitarbeitern der MA 48 sei das aber ein ziemlich glücklicher Zufall gewesen, denn normalerweise sind FPÖ- bzw. BZÖ-Abgeordnete zwischen all dem Müll kaum zu erkennen und zu unterscheiden.

Die MA 48 kündigte zeitgleich eine Informationskampagne für die BürgerInnen der Stadt an, in der klar erklärt wird, „dass nicht jeder FPÖ- oder BZÖ-Abgeordnete oder Mitarbeiter mit einem braunen Gackerl gleichzusetzen ist,“ sagte ein Sprecher der Magistratsabteilung. „Wir werden klar auszeichnen, dass es uns bei unserer Aktion >>Nimm ein Sackerl für mein Gackerl<< nicht um braune Gackerln in der Politik und deren Repräsentanten geht, sondern ausschließlich um Hundekot.“

Originally posted 2009-05-22 21:30:54.