Wien – Zu einem Zwischenfall kam es heute bei einem Pressegespräch mit Innenministerin Maria Fekter (ÖVP) in der Wiener Hofburg. Bei einem heftigen Niesanfall verlor Fekter große Teile ihres Telencephalons (Großhirns) und Pedunculus cerebellaris. Der Niesanfall war von einem herbstlichen Blumenstrauß ausgelöst worden, der Fekter von einer Abordnung des Bauernbundes Kapfenberg zum Erntedankfest überreicht worden war. Trotz des Verlustes großer Hirnmasse, konnte die Pressekonferenz nach einer kurzen Unterbrechung fortgesetzt werden.

“Na ja, es war schon ein wenig grauslich”, erzählt Josef Berger, Redakteur der Tageszeitung KURIER. “Teile ihres Hypothalamus und Subthalamus klebten auf den Objektiven der Fotografenkollegen und auch einige belegte Brote auf dem Buffet bekamen ministeriellen Corpus callosum ab.” Laut Berger sei das aber einigen JournalistenkollegInnen, die zu spät gekommen waren, beim Verzehr der Brote gar nicht aufgefallen.

Überrascht zeigten sich politische Beobachter, dass der massive Gehirnverlust nach der Niesattacke keine weiteren Spuren an Fekter hinterließ. “Sie hat nach dem Unfall genauso gesprochen wie vorher”, meint Univ. Prof. Robert Gehsal von der Universität Wien. “Im Prinzip hat sie nur ihre Frequenz an ‘Äähhs’ erhöht und ein paar längere Pausen in ihren Statements gehabt.” Allerdings sorgten auch MitarbeiterInnen des Innenministeriums für einen flüssigen Ablauf des Pressegesprächs. Sobald Fekter mehr als 10 Sekunden Pause machte schlug ihr ihr Kabinettschef mit der flachen Hand auf den Hinterkopf, um sie wieder in Gang zu bringen.

Wissenschaftler an der Universität Graz möchten jetzt in einer kontrollierten Versuchsanordnung beweisen, dass der Verlust von Hirnmasse bei politischen Abgeordneten, Regierungsmitgliedern und Kammerfunktionären grundsätzlich kaum Konsequenzen hat. Sie wollen nachweisen, dass ursprünglich vorhandene Gehirntätigkeiten beim Weg durch die Parteigremien, Kammern und Politakademien komplett ausgerottet werden und der Verlust der physischen Manifestation von Intelligenz, Gewissen und Intellekt (also dem Gehirn), dann keinen weiteren Einfluss auf die Lebens- bzw. Überlebensfähigkeit hat.

Originally posted 2010-10-29 11:48:30.