Missverständnis um Pröll: „Keine Steuererhöhungen“ war Versprecher, nicht Versprechen!
11. Januar 2012 | Von Niko Formanek | Kategorie: PolitikWien – In einer eilig einberufenen Pressekonferenz versuchte Vizekanzler und Finanzminister Josef Pröll ein Gerücht richtig zu stellen, das ihn derzeit politisch massiv unter Druck bringt. „Ich habe nie versprochen, dass es keine Steuererhöhungen geben wird“, erklärte Pröll vor PressevertreterInnen im Finanzministerium in Wien. „Als ich das damals angeblich sagte handelte es sich um einen Versprecher und nicht – wie jetzt alle behaupten – um eine Versprechen.“ Man könne sich immer auf das „Wort eines Josef Prölls verlassen“ meinte der Finanzminister und sollte man ihn darauf festnageln würde er gegebenenfalls richtig stellen, dass er eigentlich den „Hort“ gemeint hätte an den man ihn festnageln könnte.
Pröll kritisierte Medien und die Bevölkerung die seiner Meinung nach permanent versuchen Politikerworte aus dem Zusammenhang zu reißen und falsch zu verstehen. „Ich habe vor rund 14 Monaten auch nie behauptet, dass es In Österreich keine Bankenkrise geben wird, weil die österreichischen Banken viel zu gut aufgestellt sind“, empörte sich Pröll. „Alles was ich damals gesagt habe war, dass es keine Flankenkrise geben würde, wenn Steffen Hofmann eingebürgert werden könnte – bezogen auf unsere Fußballnationalmannschaft natürlich.“
In einem emotionalen Statement forderte der ÖVP-Vizekanzler alle ÖsterreicherInnen und Österreicher auf, sehr sorgfältig mit dem gehörten Politikerwort umzugehen. Im Interesse des Landes und einer erfolgreichen Zukunft müsse man die letzte Interpretation einer politischen Aussage immer dem Politiker selbst überlassen. „So wie es diese Land schon seit Jahrzehnten bei Wahlen und Umfragen macht“, ergänzte Pröll. „Da können in Wahrheit auch nur Politiker die wahre Dimension und den wirklichen Wählerwillen erkennen. Schauen Sie sich doch meine und die Reaktionen meiner Kolleginnen nach Wahlen an.“ Man müsse den Menschen helfen ihren Willen zu definieren und zu formulieren.
„Ich gebe zu, dass wir Politiker in manchen Situation auch nur Menschen sind und da kann uns auch einmal ein semantischer Fehler passieren“, meinte Pröll. „Wenn es um so heikle Dinge wie Wahlversprecher geht dann muss man als Bürger eben genau hinhören, sich fragen ob man richtig gehört hat und der späteren Interpretation des Gehörten durch den Politiker selbst einfach einmal Glauben schenken.“ Pröll appellierte an die Menschen im Land ehrlich und aufrichtig mit Werten zu handeln und nicht leichtfertig Menschen wie ihn anzugreifen oder überhaupt als Wortbrecher hinzustellen, nur weil die Bevölkerung nicht zuhören kann.
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Originally posted 2010-04-21 10:23:39.
jaja und leider kommt so ne satire nicht an die realität heran
http://oesterreich.orf.at/tirol/stories/295208/
oder
http://de.wikipedia.org/wiki/Hump-Dump-Affäre
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