Pröll zu Hypo Alpe Adria: Auch die SteuerzahlerInnen sollen ein Weihnachtsgeschenk haben!
2. Juli 2012 | Von Niko Formanek | Kategorie: PolitikWien – Finanzminister Josef Pröll (ÖVP) zeigt sich von den wütenden Reaktionen vieler SteuerzahlerInnen auf die Verstaatlichung der Hypo Alpe Adria völlig überrascht. „Ich verstehe das nicht. Als ich die AUA verschenkt habe, mit 500 Millionen Euro Steuergeld-Mitgift, haben sich auch alle aufgeregt“, meinte Pröll verwundert auf einer Pressekonferenz in Wien. „Jetzt, wo ich für alle eine Bank um lächerliche drei Euro bekommen habe, ist es auch keinem recht.“ Pröll vermisst bei der Bevölkerung ein wenig die weihnachtliche Freude über das großzügige Geschenk von Bayern und Kärnten an die ÖsterreicherInnen.
„Ich denke, wir müssen die Vorteile dieses Geschenks an alle Österreicherinnen und Österreicher noch besser kommunizieren“, ergänzte Pröll. „Wenn alle einmal verstehen, dann wird die Freude schon noch kommen.“ Mit der staatlichen Übernahme der maroden Bank wäre es nun möglich viele Wünsche der BürgerInnen schnell und günstig zu erfüllen. So könne man endlich die viel gescholtenen Dienstwagen der Regierung, mit privaten, von der Hypo Alpe Adria verleasten, Lear-Jets ersetzen. „Da kommen wir dann schnell herum und haben wieder viel mehr Zeit um gut zu regieren“, sagt Pröll.
Außerdem würden alle Hypo Alpe Adria -Eigentümer, also alle ÖsterreicherInnen, ein – von den Lear-Jets inspiriertes – Weihnachtsgeschenkt bekommen. „Nachdem wir trotz aller Ost-Mafia-Flieger die uns jetzt gehören nicht alle ÖsterreicherInnen zu einem Flug einladen können, bekommen sie von uns jeweils eine Kopie von den Leasingverträgen mit dem beliebten Bastelbuch ` 50 Papierflieger und -schiffe – schnell gefaltet! ´ für die Kinder. Das können sie dann unter den Weihnachtsbaum legen“, freut sich Pröll. „Die Geschenke werden zusammen mit der nächsten Zahlungsauforderung der WKO und AK an die Haushalte zugestellt, damit wir beim Porto sparen. So zeigen wir, dass wir mit dem Geld unserer BürgerInnen sorgsam und effizient umgehen.“
Und auch die zahlreichen Investitionen der Hypo Alpe Adria in Kroatien, Bosnien und anderen Ländern, werden den Menschen in Österreich noch viel Freude bereiten. „Wir werden allen ÖsterreicherInnen einen `Time-Sharing-Gutschein´ für einen 25-minütigen Urlaubsaufenthalt in einem der halb-fertigen 6-Sterne-Luxushotels – z.B. an der kroatischen Küste – zur Verfügung stellen“, meinte Pröll. „Im Sommer sollen solche Rohbauten ja besonders romantisch sein. Da können die Menschen dann sehen, wie effizient ihr Steuergeld eingesetzt wird.“
Auf die Frage, warum die Hypo Alpe Adria eigentlich „systemrelevant“ sei und deshalb unbedingt vom Staat, bzw. den SteuerzahlerInnen gerettet werden musste, lächelte Pröll vielsagend und meinte: „Schauen Sie, die Banken erhalten und unterstützen seit Jahrzehnten unsere Parteien, Politiker und andere halbseidenen Witzfiguren mit Millionen an offenen und verdeckten Zahlungen, Parteispenden, Inseraten in parteinahen Publikationen und Konsulentenverträgen. Die Bankster dieses Landes müssen sich also sicher sein, dass wir mit Steuergeld einspringen, wenn sie Scheiße bauen“, erklärte Pröll. „Um dieses System zu erhalten, müssen wir da durch. Wenn das nicht systemrelevant ist, was dann?“
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Originally posted 2009-12-14 21:15:24.
all your base are belong to us!
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Wie gut, dass es Satire gibt! Herzliche Gratulation zu dieser Meisterleistung, wieder einmal alles vorhanden, satirisch natürlich;-)!
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Pyramidonal!
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iPhone4Spiel…
Hi, ich versuche mit diesem Comment nur mehr Links zu generieren…
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