Wien, Berlin – Nach dem Rücktritt des deutschen Bundespräsidenten Christian Wulff wegen nicht enden wollender Berichterstattung zu Vorwürfen der Bestechlichkeit reagiert man in Österreich mit sanftem Spott und Unverständnis. Dass der ehemalige niedersächsische Ministerpräsident nun über ein mit freiem Auge kaum sichtbares Privatdarlehen eines befreundeten Unternehmers und ein paar Upgradings bei Überseeflügen stolpert, stößt in der Alpenrepublik auf Hohn und Kopfschütteln. salamiNEWS bat prominente Politiker und Geschäftsleute um ihre Einschätzung:

Karl-Heinz Grasser, ehemals schönster Finanzminister Europas (FPBZÖVP): Ich kenne den Mann nicht und habe jedenfalls eine supersaubere Weste! Aber meine Fiona findet, dass Leute, die Kredite brauchen, um sich so eine hässliche Backsteinhütte zu kaufen, sowieso nichts in der Politik verloren haben.

Ernst Strasser, Ex-Innenminister und europaparlamentarischer Lobbyisten-Rambo (ÖVP): Die Piefkes sind alle Weicheier! Wegen so etwas tritt man allenfalls einen Journalisten in den Arsch, aber doch nicht zurück.

Walter Meischberger, Exbundesgeschäftsführer und Einfädler cooler Deals im politikaffinen Milieu (FPÖ): Ein Krediterl von am Freund, da frag i mi scho: Was war sei Verfehlung?

Alfons Mensdorff-Pouilly, Waffen und überhaupt Lobbyist, sowie Landwirt (ÖVP): Der Herr Wulff zeigt schon bei ein bisserl Gegenwind seine gänzlich unaristokratische Haltung. Nur peinlich, das Ganze!

Ernst-Karl Plech, Ex-Rotlichtkönig, Minister-Berater und Immobilien-Zampano: Was? 500.000 Euro? Lächerlich!

Hubert Gorbach, ehem. Infrastrukturminister und Weltbürger (BZÖ): Wegen such Peanuts? There falls me really nothing more ein. Dutchland must be a very small country in ghost!

Peter Hochegger, Doyen der österreichischen Korruptions-Szene: Ungeschickt, fast provinziell!

Für salamiNEWS von Unschuldsvermutungen durchströmt: Michael Schiebel