Sensationsfund! Die geheimen Tagebücher des jungen W.
13. April 2012 | Von Michael Schiebel | Kategorie: PolitikWien-Döbling/Kinderzimmer/Spielecke – Nach den Veröffentlichungen aus einem Tagebuch Walter Meischbergers vor einigen Monaten in der österreichischen Presse, wartet salamiNEWS nun mit der nächsten Sensation auf: Walter Meischbergers geheime Jugendtagebücher wurden in einer kleinen Holzbox in der Spielecke seines Kinderzimmers einer Döblinger Villa entdeckt! Über die Echtheit des Dokuments besteht kein Zweifel. Hier nun ein erster interessanter Auszug aus diesen höchst brisanten Dokumenten:
9. September 1965: „Erster Schultag. Habe von Mama eine Schultüte bekommen. Viel zu klein. Ich mag mehr. Habe geweint.“
10. September 1965: „Wir haben heute unseren neuen Klassensprecher gewählt. Der Jörgi ist es geworden. Ich mag ihn nicht, aber er hat jedem einen neuen Kugelschreiber geschenkt. Sein bester Freund ist der Petzi Stefan. Ist ein ganz ein komischer, und außerdem so braun im Gesicht, das glänzt richtig. Aber Jörgi mag ihn sehr.“
15 .Oktober 1970: „Ich muss leider in der Schule neben dem Neuen, Peter Hojač, sitzen. Der ist, naja. Komische Frisur und großer Kopf. Hat sich bei der Frau Lehrerin mit „Westenthaler“ vorgestellt. So ein Trottel. Kennt aber den Schulwart recht gut und weiß, wo man in der Pause eine rauchen kann, ohne dass man erwischt wird. Hat auch immer ein paar Tschick einstecken. Darum hab ich ihm gesagt, dass ich ihn lässig finde. „
14. Juni 1977: „Scheiß Matura! Ich krieg den Stoff einfach nicht in mein Hirnkastl. Das interessiert mich nicht mehr. Bin völlig nackert. Aber zum Glück hab ich gestern den Bekannten von der Tochter vom Hausmeister vom Prüfungsvorsitzenden kennen gelernt. Da geht sicher was. Ich treff mich heute Abend mit ihm. Ha!“
15. Juni 1977: „Matura bestanden! Na geht doch. Weiß zwar nicht, was meine Leistung war und hab jetzt auch keine Ersparnisse mehr, aber das wars wert. Möchte trotzdem auf die Maturareise mit. Bräuchte dafür aber 10.000 Schilling. Zum Glück hab ich den Großcousin vom Nachbarn vom Schulkollegen von einem Porschehändler in Klagenfurt kennen gelernt. Treff mich heute Abend mit ihm.“
16. Juni 1977: „Hab heute den Flug für die Maturareise gebucht. Und das 5-Sterne-Hotel. Ist immer noch ziemlich viel Geld übrig. Netter Herr, der Herr Grasser. Sein Sohn, der Karl-Heinzi, ist zwar auch so komisch wie der Petzi Stefan, aber was solls, dafür hat er ein cooles Auto. Karl-Heinzi hat außerdem immer eine weiße Weste an. Keine Ahnung warum. Aber die sollte ich mir auch zulegen, das kommt gut bei den Mädels an. Obwohl, die Fiona, Karl-Heinzis Freundin, gefällt mir eh nicht. Schaut aus wie mein Nachbar, und der ist fünfzig! Außerdem hat sie immer einen schiachen selbst gebastelten Schmuck um den Hals. So einen selbst geschnitzten aus Erdäpfel und Kastanien. Urpeinlich.“
24. Mai 1978: „War heute zum ersten mal in der faden BWL-Vorlesung. Hab dort einen Halbbruder von der Kindergartentante von der Schwester von Peter Hochegger kennen gelernt. Hab ihn wegen einem Ferialjob gefragt. Ich treffe mich heute Abend mit ihm.“
25. Mai 1978: „Hab gerade 15.000 Schilling für einen Ferialjob bekommen, den ich vielleicht irgendwann einmal auch antreten werde. Fahre morgen mit Jörgi und Karl-Heinzi nach Zürich. Ich besorge die Kuverts fürs Geld. Wir holen morgen mit Karl-Heinzis Porsche Jörgi von Petzis Wohnung ab, er übernachtet öfters dort. Dann geht’s weiter in die Schweiz. Dem Hojač Peter haben wir nichts von unserem Ausflug erzählt, irgendwie ist es lustiger ohne ihn. Ich habe außerdem auch über eine Versteuerung meines Einkommens nachgedacht, bin aber noch zu keinem Ergebnis gekommen.“
Für salamiNEWS : Berni Moser
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Originally posted 2011-03-14 10:24:54.
Und vom “Bumsti” Heinz-Christian Strache schrieb er damals noch Nichts?;-)
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