Stabhochsprung für Medizin, Ausdruckstanz für BWL – Hahn präsentiert neue Uni-Zugangsbeschränkungen

1. Juli 2012 | Von | Kategorie: Politik

faye-unicycle Wien – Laut Wissenschaftsminister Johannes Hahn sollen ab dem kommenden Semester neue Zugangsbeschränkungen auf österreichischen Universitäten eingeführt werden. Demzufolge werden ab 2010 beispielsweise nur junge Menschen mit Stabhochsprungtalent eine medizinische Laufbahn einschlagen können. Einen Publizistik-Studienplatz sollen hingegen all jene erhalten, die “möglichst lange” auf einem Bein stehen können. Interessenten müssen dabei vor einer Kommission der Studienprogrammleitung ihre Fähigkeit unter Beweis stellen “das Gleichgewicht auch ohne Einsatz des zweiten Beines oder anderer Hilfsmittel mindestens sieben Minuten lang zu halten”.

Ähnliches bei angehenden BWL-Studenten: sie müssen “grundlegende Konzepte ihrer Identität” in künstlerisch wertvoller Form tänzerisch darstellen um aufgenommen zu werden. Ebenfalls betroffen ist die Psychologie, wo Bewerber künftig einen anspruchsvollen Parkours mit dem Einrad bewältigen müssen, ohne das rohe Ei, das sie mit einem Kochlöffel dabei balancieren fallen zu lassen. “Wir haben uns sehr bemüht objektive und studienbezogene Aspekte in den Mittelpunkt der Maßnahmen zu stellen”, sagte Hahn heute vor Journalisten. Ein interdisziplinäres Expertenteam, dem unter anderen Zirkusdirektor Louis Knie und Fitnesstrainerin Pat Zapletal angehörten, habe die neuen Praktiken gemeinsam mit der Rektorenkonferenz entwickelt.

Begründet wird die Notwendigkeit der Beschränkungen von Hahn vor allem mit dem starken Anstieg der Zahl der Studierenden. “Wenn das so weiter geht, haben wir bald eine Akademikerquote von 20% oder mehr”, beschreibt der Minister das worst-case Szenario. Er versprach alles zu tun, damit sich Österreich in diesen Punkt nicht den Durchschnittswerten der OECD Staaten annähere. Das mache es notwendig, neue Wege bei der Selektion der Studierenden zu gehen, so Hahn, der auf die Innovationskraft vieler neuer Auswahlverfahren verweist, von der sich so manche Elite-Uni “eine Scheibe abschneiden” könne.

So werden etwa in Zukunft nur jene Anwärter zum Studium der Politikwissenschaft aufgenommen, die “ein total süßes Kätzchen oder einen sehr lieben Hund” zum Aufnahmegespräch mitbringen, da die Institutsleiterin eine große Vorliebe für diese Tiere habe. Hier werde die Studienprogrammleitung sehr streng sein – mit Meerschweinchen brauche man auf dem Politikwissenschaft gar nicht aufzutauchen”, mahnte Hahn.

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Originally posted 2009-10-21 01:15:12.

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Ein Kommentar auf "Stabhochsprung für Medizin, Ausdruckstanz für BWL – Hahn präsentiert neue Uni-Zugangsbeschränkungen"

  1. Dr. Hahn sagt:

    Eine Frechheit ist dieser Artikel. Sappalott!

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