Tax Freedom Day: Österreicher dürfen ab August ihr Geld behalten!

15. November 2011 | Von | Kategorie: Politik

Wien – Berechnungen des Instituts für Höhere Studien (IHS) zu Folge arbeiten die Österreicherinnen und Österreicher ab dem 28. Juli jeden Jahres nicht mehr für den Staat, sondern dürfen das verdiente Geld behalten. Denn das gesamte Bruttogehalt von 201 Tagen fließt bei durchschnittlichen Einkommensbeziehern über Steuern und Abgaben der Obrigkeit zu. Im angelsächsischen Sprachraum wird dieser Tag „Tax Freedom Day“ genannt, ein erfreuliches Datum, dass man auch seitens der österreichischen Bundesregierung angemessen kommunizieren will. Vizekanzler und Finanzminister Josef Pröll (ÖVP) hat aus diesem Grund seinen Chef Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) im Urlaub angerufen, um die Öffentlichkeitsarbeit abzustimmen. Lesen Sie exklusiv auf salamiNEWS das geheime Protokoll eines Telefonmitschnitts, das der Redaktion anonym zugespielt wurde.

Pröll: Sakrament, wieso hebt de rote Filzlaus scho wieder ned ab. I werd jetzt dann mei Rufnumma unterdrücken!

Faymann: Josef, des hab i g´hört. Haltst des Handy scho wieda falsch herum? I hab eh scho „Hallo Vizekanzla“ gsagt – hehe.

Pröll: Ah, servas Werna. I ruf di aber grad als Finanzminister an.

Faymann: Und? Was is so wichtig, dass du mi bei mein Tekila Sanreis im privaten Wörlpuhl meiner bescheidenen Absteige unter der karibischen Sonne störst?

Pröll: Freut mi, dass es dem Führer der Arbeiterklasse so klass geht, aber es is wichtig. Mir ham nämlich ned dran dacht, dass Tex Friedom Dei is.

Faymann: Tex wos?

Pröll: Des is englisch, du Bildungsbürger! Selbsteinkommensschwellentag oder Staatsverbindlichkeitenbefreiungstag.

Faymann: Josef, hast du was trunken?

Pröll: Na! Des haßt, ab heute brauchen die Leut nimma für uns arbeiten, sondern bleibt ihnen des, was sie verdienen für sich selber.

Faymann: Uih, des is ja eine Katastrophe. Was mach ma denn da? Setz ma eine Arbeitsgruppe ein?

Pröll: Na, du willst mi ned verstehen. Des is scho in Ordnung und positiv für die Bürger. Und deswegen müss ma des verkaufen! I wollt dir nur sagen, wir machen a gschmalzene Aussendung – super für die Österreicherinnen und Österreicher, ein Verdienst der harten Arbeit des Finanzministers und so.

Faymann: Hast des mit´m Ostermayer abgstimmt und nutzt des unsere Leut ah? Oder wieder nur deine reichen Bauern und Großindustriellen?

Pröll: I stimm des grad mit dir ab, obwohl ichs grad bereu!

Faymann: Na, wenn des was Gutes is, dann mach ma die Aussendung mitanand. Schreib: Mein Chef der Kanzler der Republik… und hab ich in seinem Auftrag etc. Aber woher hast des überhaupt, mit dem dass die Leut ab jetzt für sich selber arbeiten dürfen?

Pröll: Des is bulletpruhft! Des schreibt deine Kronen Zeitung. 201 Tage gehört die Kohle der Finanz, die restlichen Tage vom Jahr kann man mit dem eigenen Geld tun, was man will.

Faymann: Josef, i bin jetzt kein Mathematiker. Aber hast des nachrechnen lassen, dass des Datum stimmt? Jetzt hat so ein Jahr dreihundert… – na, mach ma´s anders: A Monat hat irgendwas bei dreißig Tag – mal sechs minus Februar… Ah egal, wird scho stimmen.

Pröll: Des glaub i a. Und wenn ned – a wurscht. A positive Stimmung g´hört gmacht. Also tu ma wieder auf Einigkeit, entschlossenes Vorgehen der Regierung, unermüdlicher Einsatz, Weitblick und so?

Faymann: Ja! Nimm die Aussendung, wie wir die globale Finanz- und Wirtschaftskrise besiegt haben und setz deinen Texfriedommdei ein. So, der Kanzler hat jetzt einen Durscht und bestellt sich einen neuen Tekila Sanreis, roger end over! (legt auf)

Pröll: Der Oide is so deppat!

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Originally posted 2010-07-28 18:50:52.

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