Vampire gegen Strache: Reines Wiener Blut zu alkoholhaltig und fett!
12. Juni 2012 | Von Michael Schiebel | Kategorie: PolitikWien – Die Gesellschaft der Wiener Vampire lässt im Wiener Wahlkampf aufhorchen: Reines Wiener Blut sei viel zu alkoholhaltig und fett und somit gesundheitsschädlich. Statt schmal und blaß würden Vampire aufgequollen und rot im Gesicht, so die Reaktion auf die lyrischen Wahlplakate der FPÖ, wonach „zu viel Fremdes niemandem gut täte“ und daher „mehr Mut für Wiener Blut“ gefordert wird. Um als Vampir gesund zu bleiben, empfiehlt die Gesellschaft in Abweichung von der FPÖ-Linie eine Mischung aus Wiener, türkischem, serbischem und deutschem Blut. Französisches und italienisches Blut können den Geschmack für Feinschmecker zudem noch abrunden.
Emerald Sedlacek, Obmann der Gesellschaft der Wiener Vampire, bestätigt gegenüber salamiNEWS : „Die Wahloffensive Straches ist für die Population der ortsansässigen Vampire eine Katastrophe. Erst gestern ist wieder ein Vampir im Fledermaus-Modus gegen eine Hauswand geflogen. Er hatte über 2 Promille im Blut – eindeutig durch den unachtsamen Konsum Wiener Blutes.“ Den Warnungen Sedlaceks zum Trotz suchen aber Straches Anhänger unter den Vampiren nun vermehrt nach reinrassigen Wienern. Dabei wählen sie nach Aussehen und Sprache, also eher dicke Menschen mit aufgedunsenen Gesichtern, die beim Anblick eines Vampirs ausrufen: „Herst Oida, bist deppat, i glab i tram!“ Oft stellt sich dann aber zur Enttäuschung der rassistischen Vampire nach dem Biss heraus, dass auch scheinbar unbedenkliche reinrassige Wiener über einen hohen Anteil tschechischen oder ungarischen Blutes verfügen, woraufhin sie das Blut meist wieder ausspucken oder erbrechen.
Das sei zweifellos ungesund für die Vampire, glauben Experten. Noch bedenklicher sei freilich der Konsum echten Wiener Blutes wegen der ungesunden Ernährung des Wieners. Denn fettes und alkoholgetränktes Blut führe auch bei Vampiren zu Fettleibigkeit und Bluthochdruck. Auch das Flugunfallrisiko als Fledermaus steigt enorm. Zudem leiden immer mehr Vampire nach fetten Mahlzeiten am Tag, wenn sie schlafen sollten, an Ruhelosigkeit, Kopfschmerzen und Sodbrennen, was in extremen Fällen dazu führt, dass sie versehentlich ins Tageslicht wanken, welches sehr schädlich für ihre lichtempfindlichen Augen ist.
Vampire haben in Wien eine lange Tradition. Man findet sie in vielen Spitzenpositionen, oft liebevoll als Blutsauger tituliert. In Finanzämtern, Banken und der Wirtschaftskammer sind Vampire besonders stark vertreten. Durch die Propaganda Straches (mehr Mut zu Wiener Blut, Anm. der Red) ist der Fortbestand der Population extrem gefährdet. Emerald Sedlacek ruft daher die gesamte Bevölkerung Wiens auf, sich auf eine „gesunde Mischung“, eine Art Wiener Melange zu besinnen und insbesondere bei der Fortpflanzung Menschen mit Migrationshintergrund mit einzubeziehen.
Für salamiNEWS : Sophie Neurath
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Originally posted 2010-08-25 21:13:31.